Die Zahl MS-kranker junger Menschen steigt rasant

Experten rechnen in den nächsten zehn Jahren mit der Ausrottung der Krankheit

Bereits 50 Prozent der Patienten, die unter Multipler Sklerose leiden, sind Jugendliche. 48 Prozent der Erkrankten sind zwischen 20 und 40 Jahren alt. Jährlich werden durchschnittlich vier junge Menschen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren von der Krankheit heimgesucht, von der tendenziell mehr Frauen als Männer betroffen sind. Denn auf zwei erkrankte Frauen kommt nur ein erkrankter Mann. Das sind die aktuellen Zahlen, die heute, Dienstag, vom derzeit in Rom stattfindenden Kongress der Associazione Italiana Sclerosi Multipla (AISM) bekannt gegeben wurden.

Als Reaktion auf die steigende Zahl der jungen Betroffenen hat die AISM unter dem Titel „Junge Menschen gegen MS“ ein spezielles Programm ins Leben gerufen, das auf die Bedürfnisse der Betroffenen mit eigenen Services und lokalen und nationalen Einrichtungen eingeht. Das Programm dauert drei Jahre und rüstet junge Erwachsene mit wichtigen Tipps und Wissen über den Umgang und die Problembewältigung mit den von der Krankheit ausgelösten Schwierigkeiten aus. Dadurch sollen ausgehend vom Zeitpunkt der Diagnose über den ganzen Verlauf der Erkrankung die betroffenen Jugendlichen bei der Arbeit, in der Familie oder in der Partnerschaft unterstützt werden.

Die Experten geben am Kongress ebenfalls bekannt, dass sie innerhalb von zehn Jahren damit rechnen, dass die wissenschaftliche Erforschung des Krankheitsbildes soweit vorangeschritten ist, dass MS besiegt werden kann. „Dank der Forschung werden wir bald die komplexe zugrunde liegende biologische Krankheitsgenese entschlüsselt haben, die das Nervensystem zerstört. Der derzeitige Stand der Forschung belegt, dass wir bereits immense Fortschritte sowohl im pharmakologischen Bereich als auch bei der Unterstützung der Patienten und der Verbesserung ihrer Lebensqualität gemacht haben“, erklärte die international renommierte Neurologie-Expertin Rita Levi Montalcini.

Media Contact

Evelyn Lengauer pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.aism.it

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