DGE entwickelt neues grafisches Modell zur Umsetzung von Ernährungsrichtlinien
Grafische Modelle sind für eine erfolgreiche, praxisnahe Vermittlung wissenschaftlich fundierter Ernährungsregeln unverzichtbar. Ausgelöst durch neue Pyramiden- bzw. Dreiecksmodelle aus den USA ist eine intensive Diskussion über Inhalte und optimale Ausgestaltung von grafischen Darstellungen angeregt worden. Die Veröffentlichung immer neuer Modelle mit unterschiedlichen Aussagen führen statt zur Aufklärung zur Verunsicherung des Verbrauchers.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hat sich dieser Herausforderung aktuell gestellt und in einer Reihe von Workshops und Expertengesprächen eine dreidimensionale Lebensmittelpyramide als neues innovatives Modell etabliert. Dieses Modell basiert auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen unter Berücksichtigung der aktuellen D-A-CH-Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr und der 10 Regeln der DGE. Weiterhin wurden aktuelle Ernährungsprobleme wie die Adipositasepidemie und veränderte Lebensstile berücksichtigt.
Zweidimensionale Pyramiden haben den Nachteil, dass sie vorrangig mit Schlüsselbotschaften arbeiten, dadurch aber nicht alle wichtigen Ernährungsempfehlungen ohne zusätzliche Erklärungen vermitteln können.
Ein wesentlicher Vorteil der dreidimensionalen Lebensmittelpyramide ist, dass sie sowohl quantitative (Lebensmittelmengen) als auch qualitative (ernährungsphysiologischer Wert) Empfehlungen verbrauchernah darstellt, wodurch eine individuelle Lebensmittelauswahl ermöglicht wird.
Das Modell wurde in enger Zusammenarbeit mit Vertretern des aid infodienst, dem Bundesverbraucherministerium sowie Wissenschaftlern und Experten entwickelt und umgesetzt. Bundesverbraucherministerin Renate Künast stellte ein dreidimensionales Modell der Lebensmittelpyramide anlässlich einer Pressekonferenz am 21. März 2005 in Berlin der Öffentlichkeit vor.
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