Zusammenhang zwischen Infektionen und Herzanfällen nachgewiesen

Risiko eines Herzanfalles erhöht sich um das Fünffache

Verbreitete Infektionen der Atem- und Harnwege spielen eine Rolle beim Auslösen von Herzanfällen und Schlaganfällen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des University College London gekommen. Infektionen wie Bronchitis, Lungenentzündung und Blasenentzündung erhöhten während der Krankheitsdauer das Risiko eines Herzanfalls um das Fünffache, das eines Schlaganfalls um das Dreifache. Die Forscher halten es für möglich, dass die Infektionen eine Entzündung verursachten. Die Ergebnisse der Studie wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Es zeigte sich, dass das Risiko eines Herzanfalls oder Schlaganfalls in den drei Tagen nach einer Infektion der Atemwege deutlich höher war. Die Wahrscheinlichkeit einen Anfall zu erleiden, nahm in den folgenden Wochen schrittweise wieder ab. Die aktuellen Forschungen zeigten, dass der Zeitpunkt eines Herzanfalls nicht immer zufällig ist. Der leitende Wissenschafter Patrick Vallance erklärte gegenüber BBC News, dass nach dem 50. Lebensjahr bei den meisten Menschen eine gewisse Gefährdung der Arterien gegeben sei. „Während einer Infektion können vorhandene Ablagerungen destabilisiert und lose werden. So kann es zu Blockierungen kommen, die zu einem Herzanfall oder einem Schlaganfall führen.“ Es sei aber durchaus nicht so, dass das individuelle Risiko eines Patienten gleich bliebe. Vielmehr verändere es sich dauernd. Das Team untersuchte zusätzlich, ob die Verabreichung von Impfungen gegen Grippe und Tetanus das Herzrisiko erhöhten. Eine derartige Risikoerhöhung konnte nicht nachgewiesen werden.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer