Ungesunde Lebensgewohnheiten machen Kinder krank

Weltherztag am 26. September 2004: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Deutsche Herzstiftung und Deutsches Krebsforschungszentrum fordern Maßnahmen zur gesunden Ernährung, zu sportlicher Aktivität und Tabakprävention.

Die Kritik an den ungesunden Lebensgewohnheiten junger Menschen steht in diesem Jahr im Mittelpunkt des Weltherztages am Sonntag, den 26. September 2004. Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, die Deutsche Herzstiftung und das Deutsche Krebsforschungszentrum weisen vor allem mahnend auf Übergewicht, Bewegungsmangel und Tabakkonsum der Jugendlichen hin. Die Entwicklungen der letzten Jahre hätten gezeigt, dass sich hierdurch die Voraussetzungen für eine gute Gesundheit im Erwachsenenalter erheblich verschlechtert haben.

„Keine Gesellschaft der Welt“, so heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme, „kann es sich erlauben, Kinder und Jugendliche wissentlich frühzeitig zu schädigen oder nicht zur Kenntnis zu nehmen, dass Kinder einem krankmachenden Lebensstil ausgesetzt sind und diesen später selbst übernehmen.“ Die Organisationen fordern daher eindringlich Maßnahmen zur gesunden Ernährung, zur Ermutigung von sportlichen Aktivitäten und zur Tabakprävention. Nur so könnten die drei wichtigsten Gesundheitsprobleme in Deutschland verringert werden, nämlich atherosklerotische Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, Diabetes und Krebserkrankungen. „Wir müssen größere Aufmerksamkeit darauf verwenden, die Gesundheit unserer Kinder in bestmöglicher Weise zu fördern und unnötige schädliche Einflüsse zu vermeiden“, verlangen die drei großen Organisationen.

Und so sehen die Forderungen im Detail aus: Angesichts elf bis 15 Prozent übergewichtiger Schulanfänger plädieren die Verfasser dafür, das Thema Ernährung altersspezifisch in den Unterricht zu integrieren. Jede Schule sollte dafür sorgen, dass als Pausen-Speisen Obst, Vollkornbrote und Salate zur Verfügung stehen. Mehr Sportunterricht in den Schulen könne dazu beitragen, die Kinder von ihren Computern wegzulocken und sie auch außerschulisch für körperliche Aktivitäten zu begeistern. In den Sportstunden sollte die Freude an der Bewegung und das Gesundheitsbewusstsein der Kinder wichtiger sein als sportliche Leistung. Zurzeit existiert in keinem Bundesland die gesetzliche Grundlage für rauchfreie Schulen. Hier sehen die drei Organisationen dringenden Handlungsbedarf seitens des Gesetzgebers und fordern klare Richtlinien sowohl zur Verbannung von Nikotin als auch anderer Drogen wie Alkohol, Haschisch, Heroin oder Kokain.

Media Contact

Christiane Limberg idw

Weitere Informationen:

http://www.dgk.org

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