Defibrillator InSync Sentry in Europa zugelassen
Markteinführung soll neue Behandlungsära der Herzinsuffizienz einleiten
Medtronic vertreibt nun den Defibrillator InSync Sentry zur kardialen Resynchronisationstherapie (CRT-D) auch in Europa. Laut Angaben von Medtronic soll damit „eine neue Behandlungsära der Herzinsuffizienz“ beginnen.
Der InSync Sentry ist weltweit das erste CRT-D-Gerät mit einer automatischen Überwachung des Flüssigkeitsstatus in der Lunge und Thoraxhöhle, das so programmiert werden kann, dass es Patienten und Ärzte bei Veränderungen des Flüssigkeitsgehalts warnt. Der Herzspezialist Professor Dieter Horstkotte erklärt: „Jetzt können wir im Grunde therapeutisch tätig werden, bevor eine stationäre Aufnahme nötig wird und der Patient erheblich beeinträchtig ist. Dieses Gerät liefert uns wesentliche klinische Informationen, die wir zuvor nie sehen konnten“.
Herzinsuffizienz ist die häufigste Ursache für Krankenhausaufenthalte, wobei die meisten Aufnahmen auf eine Flüssigkeitsansammlung in der Lunge zurückzuführen sind. Häufig müssen diese Patienten wegen Atemnot stationär oder als Notfall im Schockraum oder auf der Intensivstation behandelt werden. Dieser Behandlungspfad stellt mit Hunderttausenden von stationären Behandlungen jedes Jahr eine enorme Kostenbelastung für das Gesundheitswesen weltweit dar. Allein in Deutschland betragen die Kosten für die Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz schätzungsweise sechs Mrd. Euro, wovon 55 Prozent alleine auf die stationäre Behandlung entfallen.
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