PET macht Fortschreiten von Alzheimer sichtbar
Neues Verfahren markiert entscheidende Proteine
Wissenschaftlern der Uppsala Universität ist es erstmals gelungen, das Fortschreiten einer Alzheimererkrankung am lebenden Gehirn sichtbar zu machen und zu fotografieren. Bis jetzt waren Mediziner großteils auf die Untersuchung von Gehirnen Verstorbener beschränkt. Das neue Verfahren ermöglicht jene Proteine zu markieren, die für die gestörte Kommunikation zwischen den Gehirnzellen von Alzheimerpatienten verantwortlich sind. Dadurch soll unter anderem eine frühere Diagnose ermöglicht werden. Laut Alzheimers Disease International sind derzeit weltweit 18 Mio. Menschen an Alzheimer erkrankt.
Das neue Verfahren basiert laut BBC auf dem Anheften des radioaktiven Markers Thioflavin an die für Alzheimer typischen Amyloid Plaquen. Sobald diese Proteine markiert sind, können sie mittels Positronen-Emissions-Tomografie (PET) sichtbar gemacht werden. Damit wird es den Medizinern ermöglicht, den Krankheitsverlauf und die Wirkung von verabreichten Medikamenten genau zu beobachten. Das Team um Henry Engler verglich die Gehirne von 16 Alzheimerpatienten mit jenen von neun gesunden Freiwilligen. Derzeit setzen sie das neue Verfahren für die Untersuchung von Patienten mit anderen Demenzformen ein. Das Team erforscht die Unterschiede des Krankheitsverlaufes bei den verschiedenen Krankheitsbildern.
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