Frühe Gripperkrankung erhöht Asthmarisiko

Infektionen haben doch keinen positiven Effekt

Eine Grippe in den ersten Lebensjahren kann die Wahrscheinlichkeit einer späteren Erkrankung an Asthma erhöhen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von Wissenschaftlern der Stanford University gekommen. Die Ergebnisse von Versuchen mit Mäusen widersprechen der verbreiteten Annahme, dass frühe Infektionen einen positiven Effekt haben. Vielmehr verstärkt laut Nature Immunology eine Grippe die allergischen Reaktionen des Körpers. Die genauen Ursachen für das stetige Ansteigen von Asthmaerkrankungen und Allergien in der westlichen Welt sind derzeit noch nicht vollständig erforscht.

Das Team unter der Leitung von Davis Lewis setzte Mäuse einer Grippe aus und ermittelte anschließend die Werte jener Chemikalien, die anzeigten, dass das Immunsystem auf eine Infektion reagierte. Sie erwarteten, dass die Erkrankung zu verringerten Immunreaktionen auf verbreitete allergieverursachende Substanzen führen würde. Anders als erwartet, verstärkte die Grippe die von den Allergenen ausgelösten Asthmasymptome. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Immunzellen und Chemikalien, die als Reaktion auf die Grippe produziert wurden, auch später noch in der Lunge vorhanden waren. Sie dürften in der Folge laut BBC zu einer unerwünschten Verstärkung der Entzündung geführt haben.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.stanford.edu

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Experiment öffnet Tür für Millionen von Qubits auf einem Chip

Forschenden der Universität Basel und des NCCR SPIN ist es erstmals gelungen, eine kontrollierbare Wechselwirkung zwischen zwei Lochspin-Qubits in einem herkömmlichen Silizium-Transistor zu realisieren. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit, Millionen…

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Kreuzfahrtschiff als Datensammler

Helmholtz-Innovationsplattform und HX Hurtigruten Expeditions erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung. Wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen aus zu betreiben, sondern auch von nicht-wissenschaftlichen Schiffen und marinen Infrastrukturen –…

Partner & Förderer