WHO-Warnung vor Terror durch vergiftetes Essen

Organisation erstellt Leitfaden zur Gefahrenminimierung

Mit einem neuen Leitfaden will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) http://www.who.int die Gefahr terroristischer Anschläge durch gezielte Lebensmittelvergiftungen senken. Der Leitfaden soll Regierungen unterstützen, Mechanismen zu entwickeln, mögliche terroristische Anschläge auf die Lebensmittelversorgung zu minimieren. Das Dokument „Terrorist Threats to Food: Guidance for Establishing and Strengthening Prevention and Response Systems“ betont: Giftanschläge mit chemischen, biologischen oder atomaren Giftstoffen seien eine „reale und aktuelle Bedrohung“ und könnten weltweite Auswirkungen haben.

Eine unmittelbare Gefahr für Nahrungsmittelvergiftungen durch Terroristen bestehe zwar nicht, betont der WHO-Experte für Lebensmittelsicherheit Jorgen Schlundt, aber es sein eine tatsächliche Bedrohung. Da Nahrungsmittelvergiftungen für Terroristen eine einfache Möglichkeit sind, müsse man sich um eine erhöhte Wachsamkeit bemühen. In der Erstellung des Leitfadens, der u.a. über die Bedeutung einer Basisprävention und Überwachung aufklärt, konzentrierte man sich daher auf die Zusammenarbeit mit Regierungen und der Lebensmittelindustrie. Schwerpunkt ist die Stärkung bestehender Krankheitskontroll- und Reaktionssysteme. Dieses Ziel sollte durch eine verbesserte Zusammenarbeit mit allen beteiligten Behörden und der Nahrungsmittelindustrie erreicht werden.

Mit dem neuen Leitfaden will man nicht nur die Gefahr gezielter Anschläge durch Terroristen reduzieren, sondern auch der Gefahr von unbeabsichtigt kontaminierten Lebensmitteln Rechnung tragen. Laut WHO sterben jährlich rund 1,5 Mio. Menschen weltweit an unbeabsichtigt kontaminierten Lebensmitteln. Vor allem Entwicklungsländer sind auf umfassende Lebensmittelvergiftungen nicht vorbereitet. Aus diesem Grund sind Services verschiedener technischer Programme der WHO ebenso wie andere Organisation, die Ländern in Hinblick der neuen Bedrohung der öffentlichen Gesundheit unterstützen können, im Bericht beschrieben. An der Erstellung des Dokuments waren neben nationalen Behörden in Australien, Deutschland, Irland, Japan, Spanien, Großbritannien und den USA auch die EU, die FAO, die UNO und der Industry Council for Development beteiligt.

Media Contact

Sandra Standhartinger pressetext.schweiz

Weitere Informationen:

http://www.who.in/fsf

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