Anämie-Behandlung verbessert Lebensqualität von Krebspatienten

Epoetin alfa senkt Chemotherapie bedingte Müdigkeit

Die Anämie ist eine häufige Begleiterscheinung einer Chemotherapie bei Krebspatienten. Sie bedingt eine starke Müdigkeit und führt dazu, dass Patienten ein stark eingeschränktes Leben führen. Britische Forscher haben nachgewiesen, dass durch die Behandlung der Anämie mit dem Medikament Epoetin alfa die Energie von Krebspatienten gesteigert werden kann und sich damit die Lebensqualität verbessert.

Müdigkeit wird zum Teil durch einen sinkenden Hämoglobinspiegel im Blut ausgelöst. Hämoglobin befördert Sauerstoff durch den Körper. Ein hoher Spiegel bedingt, dass Muskeln mehr Sauerstoff zur Energieproduktion erhalten. Ist dies nicht der Fall, entwickeln Patienten eine Anämie. „Dies ist bei rund 80 Prozent aller Chemotherapie-Patienten der Fall“, erläuterte Lesley Fallowfield, die die Cancer Research UK Psychosocial Oncology Group an der University of Sussex leitet. Epoetin alfa ahmt laut Forschern ein natürliches Hormon der Nieren nach, das die Produktion der roten Blutzellen im Körper stimuliert.

Forscher um Fallowfield untersuchten, ob eine Steigerung des Hämoglobinspiegels durch Epoetin alfa die Müdigkeit beseitigen kann. Für die Studie wurden 300 Patienten aus Südafrika und 75 Probanden aus Europa vor einer Chemotherapie, die zwischen zwölf und 24 Wochen dauern sollte, rekrutiert. Eine Hälfte erhielt drei Wochen lang eine Epoetin-alfa-Injektion, die andere Hälfte ein Placebo während der Behandlung. Die Patienten wurden über ihren körperlichen und emotionalen Zustand, ihre Müdigkeit und Lebensqualität vor und nach der Behandlung befragt.

Bei jenen Probanden, die Epoetin-alfa-Injektionen erhielten, stieg das Energiepotenzial. Die Situation im Alltag verbesserte sich, Tätigkeiten während der Chemotherapie konnten ohne große Einschränkungen bewältigt werden. Die Ergebnisse wurden im British Journal of Cancer publiziert.

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Sandra Standhartinger pressetext.austria

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