Neuer Ratgeber "Prostatakrebs"

Deutsche Krebshilfe informiert Betroffene, Interessierte & Angehörige

Prostatakrebs ist in Deutschland die häufigste Tumorerkrankung beim Mann: Jährlich erkranken rund 31.600 neu daran. Wissenschaftler des Europäischen Krebsforschungsinstituts in Mailand haben errechnet, dass die Häufigkeit von Prostatakrebs bis zum Jahr 2010 um etwa drei Prozent pro Jahr zunehmen wird. Die Deutsche Krebshilfe hat jetzt eine komplett überarbeitete Neuauflage ihres Ratgebers „Prostatakrebs“ herausgegeben, der Betroffene über Möglichkeiten der Früherkennung, Diagnose und Therapie informiert. Die Broschüre ist kostenfrei erhältlich oder kann unter www.krebshilfe.de abgerufen werden.

Die Prostata umschließt den oberen Teil der Harnröhre und hat die Größe einer Walnuss. Sie produziert eine Flüssigkeit, die den Samenfäden als Transport- und Aktivierungsmittel dient. In der Prostata entstehen im Alter oft gutartige Wucherungen, die die Harnröhre verengen und manchmal Beschwerden beim Wasserlassen verursachen. Es können aber auch bösartige Zellen entstehen. Die Ursache dafür ist noch weitgehend unbekannt. Man weiß jedoch, dass das männliche Geschlechtshormon Testosteron bei der Entstehung von Prostatatumoren eine wichtige Rolle spielt. Auch eine fettreiche beziehungsweise ballaststoffarme Ernährung und das Alter gelten als Risikofaktoren für Prostatakrebs.

Im Anfangsstadium macht sich eine Geschwulst der Prostata kaum bemerkbar. Doch die frühzeitige Entdeckung ist die Voraussetzung für gute Heilungschancen. Die Gesetzlichen Krankenkassen bieten Männern ab dem 45. Lebensjahr daher kostenlos Früherkennungsuntersuchungen an – ein Angebot, das bisher lediglich von jedem sechsten Mann genutzt wird. Hauptursachen dafür sind Scham, Unwissenheit und Angst. Männer über 45 Jahren sollten jedoch in jedem Fall mit ihrem Arzt darüber sprechen. Der Ratgeber „Prostatakrebs“, den die Deutsche Krebshilfe jetzt neu herausgegeben hat, hilft Betroffenen, aber auch ihren Partnerinnen, sich auf dieses Gespräch vorzubereiten.

Auch diejenigen, die bereits mit der Diagnose Prostatakrebs konfrontiert worden sind, erhalten in der Broschüre ausführliche und allgemeinverständliche Informationen zu Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Außerdem wurden den Themen „Lebensqualität“ und „Tumornachsorge“ eigene Kapitel gewidmet. Neben Adressen von Organisationen und Selbsthilfegruppen sowie einem Glossar aller verwendeten Fachausdrücke finden Interessierte im Anhang des Ratgebers verschiedene Übungen, um den Beckenboden zu trainieren. Dieses Training hilft Männern nach einer Operation an der Prostata den Urin schneller wieder kontrolliert halten zu können.

Die Broschüre „Prostatakrebs“ ist im Rahmen der Reihe „Die blauen Ratgeber“ erschienen. Sie kann kostenfrei angefordert bei: Deutsche Krebshilfe, Thomas-Mann-Straße 40, 53111 Bonn, Fax: 0228/7299011, E-Mail: deutsche@krebshilfe.de. Außerdem kann die Broschüre im Internet unter www.krebshilfe.de im Volltext gelesen oder als PDF-Datei heruntergeladen werden. Zum Thema „Prostatakrebs“ hat die Deutsche Krebshilfe außerdem einen Videoratgeber produziert, der gegen eine Schutzgebühr von zehn Euro angefordert werden kann.

Media Contact

Dr.Eva Maria Kalbheim Newsletter

Weitere Informationen:

http://www.krebshilfe.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Biomarker für Therapie-Erfolg bei Tumorerkrankung im Knochenmark identifiziert

Hochrangige klinische Studie zu CAR-T-Zelltherapie beim Multiplen Myelom. Die CAR-T-Zelltherapie hat sich als wirkungsvolle Behandlung verschiedener hämatologischer Krebserkrankungen etabliert. Doch nicht bei allen Erkrankten schlägt die Therapie gleich gut an….

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Partner & Förderer