Kombi-Therapie versetzt Grippe Doppelschlag

Methode effektiver gegen Virus und Erkältungssymptome

Forscher der University of Virginia holen mit einer neuen Medikamenten-Kombination zum Doppelschlag gegen Grippe aus. Wie die Wissenschaftler im Fachmagazin Journal of Infectious Diseases berichten, stoppte die Kombinations-Therapie bei den Probanden nicht nur die virale Infektion, sondern reduzierte gleichzeitig auch die Grippesymptome um 73 Prozent. Schwere Nebenwirkungen seien nicht zu befürchten. Die Lizenz für die Entwicklung der Kombinations-Therapie erhielt das in Richmond ansässige Unternehmen Coldcure.

„Es handelt sich um eine wirkungsvolle Doppelstrategie. Ein Teil der Behandlung setzt das die Infektion auslösende Virus außer Gefecht, der zweite Teil blockiert die Immunantwort des Körpers, die die typischen Symptome bedingt“, erklärte Studienleiter Jack M. Gwaltney. Somit sei die Methode effektiver als nur die Behandlung der Erkältungsbeschwerden oder des Virus. Das Team von der Abteilung für Epidemiologie und Virologie testete die Kombination aus dem Virenhemmer „Interferon“, bei dem es sich um ein natürlich im Körper vorkommendes Protein handelt, das Zellen gegen Grippe-Viren-Infektionen resistent macht, und zwei weiteren Wirkstoffen, Chlorpheniramin und Ibuprofen, die gegen Erkältungssymptome wie Schnupfen und Halsschmerzen wirken. Laut Gwaltney wirkte die Kombinationstherapie im Gegensatz zu einer alleinigen Gabe von Chlorpheniramin und Ibuprofen effektiver, da diese lediglich die Beschwerden oder das Virus behandelten.

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Sandra Standhartinger pte.online

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