Ultraschall zerstört Gebärmuttertumore

Verfahren ohne Schnitt in den Bauch wird ambulant durchgeführt

Die Klinik für Strahlenheilkunde an der Berliner Charité bietet erstmals in Deutschland ein nicht-invasives Verfahren an, mit dem gutartige Tumore der Gebärmutter ohne Schnitt in den Bauch beseitigt werden können. Dies erklärte heute, Montag, eine Charité-Sprecherin in Berlin. Hoch energetischer Ultraschall zerstöre das Myom schonend, während eine Magnet-Resonanz-Tomographie den Eingriff kontrolliere. Die Therapie werde ambulant durchgeführt und dauere rund zwei bis drei Stunden. Die ersten Patientinnen würden derzeit behandelt. Eine wissenschaftliche Studie begleite laut einem Bericht der Nachrichtenagentur ddp das Projekt.

Bei dem Verfahren werden die Ultraschallwellen aus einem breiten Areal außerhalb des Körpers auf einen einzigen Punkt im Myom der Patientin fokussiert, so die Sprecherin. Dort entstehen innerhalb kurzer Zeit Temperaturen von 60 bis 80 Grad Celsius. Das eingegrenzte Gebiet werde in zehn bis 15 Sekunden irreversibel zerstört. Die Therapie werde je nach Tumorgröße bis zu 50 Mal wiederholt, bis etwa ein Drittel des Myoms vernichtet ist. Dabei sollen auch Blutgefäße des Tumors zerstört werden, um ein weiteres Wachstum unmöglich zu machen. Das abgestorbene Gewebe werde vom Immunsystem des Körpers abgebaut. Das Myom schrumpft und verursacht keine Symptome mehr.

Media Contact

Sandra Standhartinger pte.online

Weitere Informationen:

http://www.charite.de/rv/str

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer