Endoskopische Herzchirurgie schont Patienten

Für Eingriffe an den Herzklappen oder Bypass-Operationen an der Vorderwand des Herzens muss beim konventionellen Verfahren das Brustbein durchtrennt werden, um den Brustkorb zu öffnen. Patienten bleibt mit dem neuen Verfahren diese erhebliche Belastung, die mit Schmerzen und einer mehrwöchigen Heilungsphase verbunden ist, erspart.

Für den endoskopischen Eingriff werden bis zu vier kleine Einschnitte zwischen den Rippen vorgenommen, um Instrumente, Kamera und Lichtquelle auf das Operationsfeld auszurichten. Patienten profitieren durch eine weniger lange Heilungsphase und kürzeren Krankenhausaufenthalt, deutlich geringere Schmerzen und schnellere Rehabilitation.

Mögliche Komplikationen gleichen denen konventioneller Herzoperationen, das Risiko einer Wundinfektion ist ohne die Öffnung des Brustkorbs, mit einem ca. 25 Centimeter langen Schnitt und der Durchtrennung des Brustbeins stark vermindert.

Trotz dieser, auch Kosten senkenden, Vorteile ist das Verfahren noch relativ teuer, da für diese Eingriff spezielle Instrumente nötig sind. Möglicherweise wiegen jedoch langfristig die geringeren Krankenhauskosten durch die kürze Heilungsphase die Investionen auf. Die Kosten des Eingriffs werden bei entsprechender Indikation von den Kassen übernommen.

Kontakt: Prof. Dr. Peter Feindt, Klinik für Thorax- und Kardiovaskuläre Chirurgie, Tel.: 0211 / 81-18879

Media Contact

Susanne Dopheide idw

Weitere Informationen:

http://www.uniklinik-duesseldorf.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neuartiges Material für nachhaltiges Bauen

Innovativer Werkstoff für eine energieeffiziente Architektur: Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) stellen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Communications ein polymerbasiertes Material mit besonderen Eigenschaften vor. Das…

Neues Antibiotikum gegen Erreger der Flussblindheit und Lymphatischen Filariose

Prof. Achim Hoerauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), und seinem Team ist es in Kollaboration mit der Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie…

Evolutionäre Genomik: Folgen biodiverser Fortpflanzungssysteme

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs (GRK) in der Biologie an der Universität Göttingen. Das GRK mit dem Titel „Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems…

Partner & Förderer