Schneller und preiswerter: Laserstrahllöten von Kreissägeblättern

Die Schneiden werden konventionell durch Induktionslöten am Stammblatt befestigt, wobei die hohe thermische Belastung zum Verzug des Sägeblattes führt. Folglich ist ein aufwändiges Richten meist nötig.

Um dieses Problem zu lösen, wurde ein Forschungsprojekt am Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) durchgeführt, mit dem Ziel, das Induktionslöten durch einen lasergestützten Lötprozess zu ersetzen. Untersuchungen zeigen, dass das Laserlöten eine sehr begrenzte Energieeinbringung in die Fügezone ermöglicht. Dadurch kann die Wärmebelastung und der damit verbundene Verzug des Stammblattes deutlich reduziert werden, so dass ein nachträgliches Richten des Sägeblattes nicht notwendig ist.

Nicht nur die mechanisch-technologischen Eigenschaften des Sägeblattes werden verbessert, sondern auch die Gesamtfertigungskosten verringert. Da die kürzeren Lötzeiten auch zu einer Erhöhung der Stückzahlen beitragen, kann eine Zeitersparnis von 33% beim Laserstrahllöten im Vergleich zum Induktionslöten erzielt werden.

Das Löten der Hartmetallschneiden wurde mit einem Diodenlaser niedriger Leistung (150-200 W) durchgeführt.

Das Forschungsvorhaben wurde in Zusammenarbeit mit der Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e.V. in Remscheid durchgeführt und von der Stiftung Industrie Forschung (SIF) in Köln gefördert.

Kontakt:
Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Michael Botts
Hollerithallee 8, D-30419 Hannover
Tel.: +49 511 2788-151, Fax: +49 511 2788-100
E-Mail: m.botts@lzh.de
Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine durch Mittel des niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Lasertechnik.

Media Contact

Michael Botts idw

Weitere Informationen:

http://www.lzh.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer