Für die Entwicklung einer weltweit einzigartigen Gasdosier- und Druckregelanlage erhält der Bochumer Maschinenbauer Dr. Tobias Fieback den Transferpreis 2008 der rubitec GmbH, dotiert mit 10.000 Euro.
In seiner Dissertation an der Fakultät für Maschinenbau der RUB entwickelte er ein Gerät, mit dem sich mehrere Gase exakt mischen und dosieren lassen. Zudem regelt es die Zudosierung und Verdampfung von Flüssigkeiten. Erstmals ist es damit möglich, mit höchster Präzision in einem Temperaturbereich bis zu 200 Grad Celsius und bei Drücken bis zu 400 bar strömende Gas- und Dampfgemische zu erzeugen und deren Eigenschaften zu messen.
Den modular aufgebauten Prototyp hat die Firma Rubotherm, ein Spin-Off der RUB, inzwischen zur Marktreife ausgebaut und in ihre Produktpalette aufgenommen.
Riesige Nachfrage jetzt und in Zukunft
Der Temperaturbereich von bis zu 200 Grad ist für solche Dosier- und Regelanlagen bis heute weltweit unerreicht. Zum Einsatz kommt die Anlage bei so genannten Sorptionsprozessen, bei denen sich Gas- oder Flüssigkeitsteilchen an eine feste oder flüssige Oberfläche anlagern. Vor allem bei der Reinigung von Gasen und Flüssigkeiten wird die Schadstoffsorption bereits seit Jahrzehnten angewandt. Die Anforderungen an diese Prozesse steigen momentan durch das stetig wachsende Interesse an zentraler und dezentraler, alternativer Energieversorgung - und somit ist auch die Nachfrage auf dem Markt riesig. Die Gas-, Dampfdosier- und Druckregelanlage aus Bochum eignet sich zum Beispiel für Messungen, um Biogas so aufzubereiten, dass es in Gasversorgungsnetze eingespeist werden kann, oder um Wasserstoff für Brennstoffzellen als alternative Kraftfahrzeugantriebe hochrein zu erzeugen und zu speichern.
Einsatz in den "grünen" Technologien
Um diese Technologien zu optimieren, braucht man Anlagen, die Sorption unter hohen Drücken messen können. Mit der Entwicklung von Dr. Fieback lässt sich auch bei Hochdruck und Gemischen aus vielen Komponenten genau bestimmen, welche Teilchen in welchem Maße sorbieren. So können in Zukunft "grüne" Technologien, z. B. alternative Energiequellen, sowie nicht-toxische Lösungsmittel noch besser untersucht und gezielter eingesetzt werden. Durch den modularen Aufbau der Anlage ist es dem Anbieter Rubotherm zudem möglich, Mess- und Regelapparaturen zu entwickeln, die auf spezielle Anforderungen von Kunden zugeschnitten sind. Neben der seit 25 Jahren erfolgreich vertriebenen, ebenfalls an der RUB entwickelten, Magnetschwebewaage erweitert sich damit das Portfolio von Rubotherm und sichert dem Bochumer Unternehmen einen weltweiten Technologievorsprung.
Der Transferpreis der RUB
Der Transferpreis ist mit 10.000 Euro dotiert, gestiftet von der Gesellschaft der Freunde der RUB und der rubitec GmbH. Damit würdigt die Ruhr-Universität die erfolgreiche Umsetzung von Know-how aus der Hochschule in marktreife Produkte und Verfahren. Auch in diesem Jahr ist der Transferpreis wieder ausgeschrieben.
Weitere Informationen
Dr.-Ing. Tobias Fieback, Tel.: 0234/32-22832, E-Mail: t.fieback@thermo.rub.de
Dr. Karl Grosse, rubitec GmbH, Tel. 0234/32-11950, E-Mail: rubitec@rub.de
Redaktion: Jens Wylkop
Dr. Josef König | idw
Weitere Informationen:
http://www.ruhr-uni-bochum.de/
Weitere Berichte zu: > Brennstoffzellen > Dosier- und Druckregelanlage > Druckregelanlage > Energieversorgung > Flüssigkeit > Gasversorgungsnetze > Maschinenbau > Rubotherm > Schadstoffsorption > Technologievorsprung > Temperaturbereich > Transferpreis > Verdampfung von Flüssigkeiten > nicht-toxische Lösungsmittel
CI-Maschine von EMAG ECM: Hocheffektive Lösung für das Entgraten von komplexen Bauteilen
12.04.2018 | EMAG GmbH & Co. KG
Kaltmassivumformung: auch komplexe Bauteilherstellung virtuell und kostengünstig designen
29.03.2018 | Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM
Von einer einzigen Stammzelle zur Vielzahl hochdifferenzierter Körperzellen: Den vollständigen Stammbaum eines ausgewachsenen Organismus haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Berlin und München in „Science“ publiziert. Entscheidend war der kombinierte Einsatz von RNA- und computerbasierten Technologien.
Wie werden aus einheitlichen Stammzellen komplexe Körperzellen mit sehr unterschiedlichen Funktionen? Die Differenzierung von Stammzellen in verschiedenste...
University of Connecticut researchers have created a biodegradable composite made of silk fibers that can be used to repair broken load-bearing bones without the complications sometimes presented by other materials.
Repairing major load-bearing bones such as those in the leg can be a long and uncomfortable process.
Polymer-Leuchtdioden (PLEDs) sind attraktiv für den Einsatz in großflächigen Displays und Lichtpanelen, aber ihre begrenzte Stabilität verhindert die Kommerzialisierung. Wissenschaftler aus dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPIP) in Mainz haben jetzt die Ursachen der Instabilität aufgedeckt.
Bildschirme und Smartphones, die gerollt und hochgeklappt werden können, sind Anwendungen, die in Zukunft durch die Entwicklung von polymerbasierten...
Study published in the journal ACS Applied Materials & Interfaces is the outcome of an international effort that included teams from Dresden and Berlin in Germany, and the US.
Scientists at the Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) together with colleagues from the Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) and the University of Virginia...
Neuartige hocheffiziente und brillante Quelle für Gammastrahlung: Anhand von Modellrechnungen haben Physiker des Heidelberger MPI für Kernphysik eine neue Methode für eine effiziente und brillante Gammastrahlungsquelle vorgeschlagen. Ein gigantischer Gammastrahlungsblitz wird hier durch die Wechselwirkung eines dichten ultra-relativistischen Elektronenstrahls mit einem dünnen leitenden Festkörper erzeugt. Die reichliche Produktion energetischer Gammastrahlen beruht auf der Aufspaltung des Elektronenstrahls in einzelne Filamente, während dieser den Festkörper durchquert. Die erreichbare Energie und Intensität der Gammastrahlung eröffnet neue und fundamentale Experimente in der Kernphysik.
Die typische Wellenlänge des Lichtes, die mit einem Objekt des Mikrokosmos wechselwirkt, ist umso kürzer, je kleiner dieses Objekt ist. Für Atome reicht dies...
Anzeige
Anzeige
Internationale Konferenz zur Digitalisierung
19.04.2018 | Veranstaltungen
124. Internistenkongress in Mannheim: Internisten rücken Altersmedizin in den Fokus
19.04.2018 | Veranstaltungen
DFG unterstützt Kongresse und Tagungen - Juni 2018
17.04.2018 | Veranstaltungen
Der komplette Zellatlas und Stammbaum eines unsterblichen Plattwurms
20.04.2018 | Biowissenschaften Chemie
Digitale Medien für die Aus- und Weiterbildung: Schweißsimulator auf Hannover Messe live erleben
20.04.2018 | HANNOVER MESSE
Neurodegenerative Erkrankungen - Fatale Tröpfchen
20.04.2018 | Biowissenschaften Chemie