EU-Forschungsprojekt Lift soll Faserlaser deutlich voranbringen

An dem Faserlaser-Forschungsprojekt, das mit knapp 16 Mio. Euro budgetiert sei, beteiligten sich 15 Unternehmen, zwei Fraunhofer-Institute, drei Universitäten und eine Non-Profit-Gesellschaft aus 9 Ländern. Unter Leitung des Fraunhofer-Institutes für Werkstoff- und Strahltechnik Dresden (IWS) setzen Laserentwickler, Hersteller optischer und optoelektronischer Komponenten, Produzenten photonischer Fasern und Grundlagenforscher beziehungsweise Applikationsentwickler ihre Ziele auf mehrere Säulen, wie das Institut mitteilt:

-Zum einen sollen faserbasierte Kurzpulslaser für die sogenannte schonende „Kalte Bearbeitung“ von Materialien, insbesondere der immer breiter eingesetzten Spezialkeramik-Werkstoffe, entwickelt werden.

-Die Entwicklung von extrem zuverlässigen, gepulsten Hochleistungs-Faserlasersystemen, die Produktionsprozesse, wie das Remote-Laserschneiden oder -schweißen, wesentlich effizienter gestalten, stehe ebenso auf der Agenda.

Drei-Farben-Faserlaser angestrebt

Als besondere Herausforderung steht im medizinischen Bereich die Verwirklichung eines Drei-Farben-Faserlasers an, wie das Fraunhofer-IWS berichtet: es sollen schmalbandige, kontinuierlich im sichtbaren Wellenlängenbereich emittierende Faserlasersysteme entwickelt werden, deren Strahlung spezifisch auf die Behandlung bestimmter Symptome, zum Beispiel Akne oder Netzhauterkrankungen, abgestimmt ist oder die Behandlung von Krebsformen mittels Photodynamischer Therapie ermöglicht.

Das Projekt erstreckt sich ferner auf den Bereich der erneuerbaren Energien, heißt es: da die technische Effizienz photoelektrischer Zellen mittlerweile nahezu am oberen Ende des Machbaren angelangt sei, konzentriere man sich bei der Herstellung von Solarmodulen auf die Verbesserung der einzelnen Produktionsschritte. Hier sollen gepulste Hochleistungs-Faserlasersysteme in Kombination mit intelligenten Remote-Strahlführungskomponenten die bisher extrem aufwendige großflächige Bearbeitung der Solar-Substrate ermöglichen.

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Stéphane Itasse MM MaschinenMarkt

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