Elf Millionen Euro Fördergelder für den Sonderforschungsbereich 489 und das Forschungsprogramm Transregio 73 bewilligt

Gleich doppelt jubeln können heute die Maschinenbauer der Leibniz Universität Hannover. Der Senatsausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die weitere Förderung des Sonderforschungsbereichs 489 „Prozesskette zur Herstellung präzisionsgeschmiedeter Hochleistungsbauteile“ genehmigt.

Dies bedeutet zirka sieben Millionen Euro, die dafür in den nächsten drei Jahren bereit gestellt werden. Zusätzlich fließen für den überregionalen Sonderforschungsbereich „Transregio 73-Blechmassivumformung“, gemeinsam mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Technischen Universität Dortmund, etwa vier Millionen Euro für die kommenden vier Jahre nach Hannover.

Die knapp elf Millionen Euro bedeuten für die bewilligten Forschungszeiträume insgesamt mehr als 40 Stellen für wissenschaftliches und technisches Personal. „Die Beurteilung der DFG ist in beiden Fällen exzellent ausgefallen“, sagt Prof. Friedrich-Wilhelm Bach, Dekan der Fakultät Maschinenbau und Sprecher des Sonderforschungsbereichs 489. „Mit der Prozesskette zur Herstellung präzisionsgeschmiedeter Hochleistungsbauteile sind wir in der letzten Phase eines zwölf Jahre währenden Forschungsvorhabens angelangt.“

Der Geschäftsführer des SFBs, Dipl.-Math. Kai Kerber, erläutert: „Basierend auf der Idee von Prof. Eckart Doege, arbeiten wir heute zusammen mit der Industrie an Prototypen und der Markteinführung der innovativen Technologien.“ Die Forscherinnen und Forscher des Produktionstechnischen Zentrums Hannover seien sogar von der DFG ermutigt worden, einen fortführenden SFB mit einer erweiterten Fragestellung zu initiieren.

Dass die Maschinenbauer auch in bundesweiten Forschungskooperationen spitze sind, belegt eindrucksvoll der Transregio 73. Gemeinsam mit der bayerischen Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der nordrheinwestfälischen TU Dortmund wird eine neue Fertigungstechnologie entwickelt, die die Vorzüge und Gestaltungsmöglichkeiten von Blech- und Massivumformung zusammenführt.

„Damit ist es möglich, die Funktionen von Blechbauteilen zu erweitern, die Bauteil-Komplexität zu erhöhen, robustere und zuverlässigere Teile in kürzerer Zeit herzustellen und somit die Wirtschaftlichkeit von Produktionsbetrieben zu steigern“, erläutert die Sprecherin des Transregio 73, Prof. Marion Merklein aus Erlangen. Sie ist deutschlandweit die erste Frau, die einem ingenieurwissenschaftlichen Sonderforschungsbereich vorsteht.

Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Dipl.-Math. Kai Kerber vom Institut für Werkstoffkunde unter Telefon +49 511 762 4303 oder per E-Mail unter kerber@iw.uni-hannover.de gern zur Verfügung.

Media Contact

Dr. Stefanie Beier Leibniz Universität Hannover

Weitere Informationen:

http://www.uni-hannover.de

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