Kombinationswerkzeuge verkürzen die Bearbeitungszeit um über 30%

Die englische Zytek Group entwickelt und produziert neben Chassis und Elektronikkomponenten insbesondere auch Hochleistungsmotoren für den Rennsport. Seit 1989 erhielt das Unternehmen für die Lieferung von Komponenten in die FIA International F3000, die europäische F3000-Rennserie und jüngst auch in die A1GP mehrere Auszeichnungen. In der Produktion ist Zytek mit CNC-Bearbeitungs- und Drehzentren ausgerüstet und fertigt alle Produkte inhouse.

Höhere Stückzahlen erfordern neue Werkzeuge

Seit ungefähr zehn Jahren bearbeitet Zytek die Rennsportmotoren mit Werkzeugen von Mapal. Es begann mit den hochgenauen Bohrungen an Ventilführungen und -sitzen und den Nockenwellen- und Kurbelwellenlagerbohrungen. Die Bearbeitung der Zylinderköpfe und Kurbelgehäuse erfolgt hauptsächlich auf dem horizontalen Bearbeitungszentrum Mori Seiki MH633.

Bei dem A1GP-Projekt für einen neuen Rennmotor zeigte sich bereits am Anfang, dass durch die geplanten höheren Stückzahlen dieses Motors die Fertigungskapazitäten nicht ausreichen würden. Zytek hätte in ein neues Bearbeitungszentrum investieren müssen, falls die bis dahin eingesetzte Werkzeugtechnik verwendet worden wäre. Die geplanten Bearbeitungszeiten waren hoch und die Operationen sehr aufwändig.

Die Lösung, um drastisch reduzierte Bearbeitungszeiten zu erreichen, lag in Kombinationswerkzeugen von Mapal. Es wurden verschiedene Werkzeuglösungen erarbeitet, als Kombination aus Mapal-Führungsleistenwerkzeugen, ISO-Werkzeugen und gelöteten PKD-Werkzeugen. So konnten Bearbeitungen zusammengelegt und mehrere Einzelwerkzeuge eingespart werden.

Gleichzeitig können durch mehrschneidig ausgelegte Werkzeuge höhere Vorschubwerte gefahren werden. Das reduziert die Bearbeitungszeiten zusätzlich. Insgesamt entstand so ein Werkzeugumfang von 25 verschiedenen Werkzeugtypen. Neben effektiven Werkzeuglösungen bot der Werkzeughersteller auch den Vor-Ort-Service bei der Einführung der neuen Werkzeugtechnik.

Investition in neue Maschinen konnte vermieden werden

Ein Großteil der Werkzeuge kommt bei der Bearbeitung des Zylinderkopfes zum Einsatz. Die Produktionszeit konnte von ursprünglich geplanten 22 auf 14,9 Stunden reduziert werden – das entspricht einer Zeiteinsparung von über 30%. Beachtliche 54 Minuten konnten allein mit den Ventilsitz- und -führungswerkzeugen eingespart werden. Durch die so erhöhte Fertigungskapazität wurde die Investition von bis zu 1 Mio. Pfund für neue Bearbeitungsmaschinen vermieden.

Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2007 erreichte Zytek mit einem ersten und zweiten Platz in der LMP2-Klasse sein bisher bestes Ergebnis und war dabei sehr knapp dran, alle drei Podiumsplätze zu belegen.

Dipl.-Ing. (FH) Hermann Steidle ist Marketingleiter bei der Mapal Dr. Kress KG, 73431 Aalen, Tel. (0 73 61) 5 85-0, Fax (0 73 61) 5 85-1 50, info@de.mapal.com

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