Interaktive Werbung macht TV-Sprachbedienung interessant

US-Kabelunternehmen testen „Fernsteuerung auf Befehl“

Couch Potatoes gelten als lasch und bewegungsfaul. In Zukunft könnte ihnen aber sogar die Fingerakrobatik mit der TV-Fernbedienung abhanden kommen. US-Kabelunternehmen wie Comcast testen zurzeit eine neue Technologie, die eine Bedienung des TV-Geräts mittels Sprachbefehlen ermöglicht. Wie die New York Times (NYT) berichtet, ist die Sprachsteuerung vor allem wegen der neuen Möglichkeiten der interaktiven Werbung interessanter als früher.

Die Bedienung des Fernsehers durch Sprachbefehle ist keine neue Idee. Sie war aber in der Vergangenheit vor allem für die Werbeindustrie wenig attraktiv, ermöglicht sie doch dem Seher bei der Werbung rascher weg zu zappen. Im Zusammenhang mit dem ebenfalls neuen TV-Feature der interaktiven Werbung wird eine vereinfachte „Fernsteuerung auf Befehl“ interessanter. Bei der interaktiven Werbung werden zusätzliche Informationen zum TV-Spot geboten, etwa Telefonnummern und Adressen von Anbietern. Mit Spracherkennung soll der Zuseher das Angebot einfacher nutzen können, indem einfach danach gefragt wird. Aber auch die bessere Orientierung in einer zunehmenden Vielfalt an TV-Programmen werde damit vereinfacht.

Die Bedienung erfolgt durch ein Mikrofon an der Settop-Box oder der herkömmlichen Fernbedienung. Das System erkennt Verben wie „finde“, „suche“ und „aufzeichnen“ und Themenbegriffe wie Sport, Filme oder die Namen von Stars. Beim Befehl „Finde Sport“ springt das Programm alle paar Sekunden auf einen zur Verfügung stehenden Sportkanal bis der User sich für einen entscheidet. Aber auch nähere Informationen über Produkte in der Werbung können abgefragt werden. Gesteuert wird das System von den Verteilerknoten der Kabelunternehmen. Daher muss eine Zweiweg-Kommunikation vorhanden sein wie sie das Kabelfernsehen, nicht aber Satelliten-TV ermöglicht. Der größte US-Kabelanbieter Comcast testet laut NYT ein System des Unternehmens Agile TV namens Promptu in 50 Haushalten.

Media Contact

Erwin Schotzger pressetext.austria

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