Low-Cost Lösungen für High-End Virtual Reality

Bundesinnenminister Otto Schily besucht die i-CONE auf der Cebit

Das Fraunhofer-Institut für Medienkommunikation IMK hat ein neues VR-System entwickelt, die i-CONE TM. In der i-CONE TM wird die virtuelle Umgebung auf eine große, gewölbte, horizontale Leinwand projiziert. Der Vorteil: Ecken und Kanten wie bei den bisher üblichen Projektionssystemen in einem Würfel (CAVE TM) gibt es nicht. Das absolute High-End VR-System kann sogar mit einem preisgünstigen, leistungsfähigen Linux-PC-Grafikcluster betrieben werden. Auf der CeBIT 2002 begeistert die i-CONE TM die Besucher.

Erstmals haben auf der CeBIT 2002 mehr als 700 Besucher pro Tag High-End Virtual Reality in der i-CONE TM auf dem Stand der Fraunhofer-Gesellschaft erlebt. „Die Besucher standen Schlange, um dieses Messe-Highlight mitzunehmen“, freut sich Andreas Simon vom Kompetenzzentrum Virtuelle Umgebungen am Fraunhofer IMK über die große Resonanz. Die von ihm gemeinsam mit der Firma BARCO entwickelte i-CONE TM präsentiert mit einer nahtlosen 230 Grad Stereoprojektion mit einer hohen Auflösung von 5760x 1320 Pixel und einem 13.2-Kanal SurroundSystem mit vibrierendem Soundboden ein intensives VR Erlebnis das den Besucher unmittelbar in die virtuellen Szenen einbezieht. „Die Besonderheit der i-CONE TM ist auch, dass erstmals bis zu 30 Besucher eine VR-Show gemeinsam erleben. Und jeder hat das Gefühl, er steht am besten Platz“, erklärt Andreas Simon die Vorzüge des am Fraunhofer IMK entwickelten Systems.
Durch den Einsatz von PC-Technologie auch im absoluten High-End Bereich wird diese Technologie jetzt nicht nur deutlich günstiger, sie erreicht auch mehr Zuschauer. Das steigert die Attraktivität dieser komplexen Systeme für kommerzielle Anwendungen. Als Besonderheit werden die Standard-PCs bildgenau synchronisiert, wodurch es möglich ist, den Stereoeffekt mit nur einem Projektor zu erzeugen, aktiv Stereo genannt. So können sich die Besucher auf eine virtuelle Reise durch den menschlichen Körper begeben, durch den Weltraum fliegen, oder die Planeten besuchen. Ecken und Kanten wie bei den herkömmlichen Projektionssystem der CAVE gibt es nicht. Die Besucher haben das Gefühl, tatsächlich in die virtuellen Welten einzutauchen.
i-CONE arbeitet mit vier Projektoren. „Die integrierte Edge-Blending-Technologie ermöglicht, dass die vier Teilbilder zu einem nahtlosen, stereoskopischen Bild zusammengefasst werden“, erläutert Andreas Simon das System. Das Bild wird auf eine große horizontale Leinwand projiziert, die in einem Winkel von bis zu 230° gewölbt ist. „Das ist größer als das Blickfeld des Menschen. „, sagt der IMK-Wissenschaftler. Es erzeugt Bilder von außergewöhnlich hoher Qualität.

i-CONE TM wird bereits von der Gas- und Ölindustrie eingesetzt. Sie nutzt es, um virtuell die Dichte von neuen Gas- oder Ölfeldern zu erkunden – wichtig bei der Planung von Bohrlöchern. „Andere Einsatzgebiete für i-CONE TM sind Unterhaltung und Edutainment“, berichtet Simon.

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Dr. Ute Gärtel idw

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