Großes Interesse an der Gründungsveranstaltung zum CAF-Netzwerk

Speyer wird das deutsche Kooperationszentrum für Qualitätsmanagement für den öffentlichen Sektor.

Speyer wird das deutsche Kooperationszentrum für Qualitätsmanagement für den öffentlichen Sektor.
Die Gründungsveranstaltung am 6. und 7. Dezember zum Netzwerk des Gemeinsamen Europäischen Qualitätsbewertungssystems in Speyer stieß auf großes Interesse. Verwaltungen aus Bundes-, Landes und Kommunalebene trafen sich, um über die Anwendung des Qualitätsbewertungssystems CAF zu diskutieren und an dessen Weiterentwicklung aktiv mitzuwirken. Dazu wurde in Speyer ein Netzwerk gegründet, um den Erfahrungsaustausch zwischen den Verwaltungen, die den CAF einführen wollen, zu unterstützen.

Im Gusswort des Bundesinnenministeriums hob Thorsten Keiler die Bedeutung des Qualitätsmanagement für die öffentliche Verwaltung im Rahmen des Programms „Aktivierender Staat“ hervor. Daran anschließend folgte eine Einführung in die CAF-Kriterien durch die Univ.-Professoren Dres. Klages und Hill. Klages verglich in seinem Vortrag die unterschiedlichen Qualitätsbewertungssysteme EFQM, ISO 9000, CAF und den Speyerer Qualitätswettbewerb. Zudem wies er darauf hin, dass das CAF als einfacher Einstieg in das Qualitätsmanagement dienen kann. Einen Überblick über die bisherige und zukünftige Entwicklung des CAF stellte Hill vor. Dabei verwies er insbesondere auf die Möglichkeit, sich mit anderen europäischen Verwaltungen vergleichen zu können. Zu diesem Zweck wurde die DHV Speyer vom Bundesinnenministerium beauftragt, als Koordinierungsstelle für das Qualitätsmanagement-Netzwerk zu fungieren. Bei der 2. Europäischen Qualitätskonferenz in Kopenhagen erhalten dann drei ausgewählte Verwaltungen aus Deutschland die Möglichkeit, ihre Erfahrungen auf EU-Ebene vorzustellen. Zudem wurde die eigens für die CAF-Netzwerkteilnehmer und -teilnehmerinnen entwickelte Web-Seite vorgestellt.

Die anschließende Schulungsveranstaltung begann mit Praxisberichten der Stadt Feldkirch in Österreich und der Bundesgrenzschutzschule Lübeck. Martin Duelli von der Stadt Feldkirch stellte als Preisträger des Speyerer Qualitätswettbewerbes von 1996 die Pionierarbeit einer Selbstbewertung nach CAF vor. Dabei schilderte er in einem anschaulichen Vortrag die Stärken und Schwächen eines erstmalig angewendeten Konzeptes. Rainer Mittmann und Olaf Weidner von der Bundesgrenzschutzschule Lübeck schilderten ihre Erfahrungen mit CAF – besonders im Vergleich mit anderen Qualitätssystemen. Zudem betonten sie den einfachen Einstieg in dieses Qualitätsbewertungssystem.

Der zweite Tag startete unter dem Motto „Arbeiten am Indikatorenkatalog“. Dank der regen Mitarbeit aller Teilnehmer, konnten zahlreiche Anregungen und Ergänzungen gesammelt werden. Mit Hilfe dieser Vorschläge steht den Netzwerkteilnehmern in Zukunft ein geeignetes Instrument für Qualitätsmanagement auf nationaler und EU-Ebene zur Verfügung.

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Dr. Klauspeter Strohm idw

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