Mit der Kombination aus Fahrrad und Mobiltelefon gibt das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) eine Antwort auf diese Frage. Das intelligente Fitnessgerät MENTORbike kann über das Handy mit seinem Fahrer interagieren und sich automatisch an ihn anpassen.
Ein MENTORbike besteht aus einem Pedelec – einem hybrid mit Muskelkraft und Elektromotor betriebenen Fahrrad – welches mittels eines Smartphones mit einem körpernahen Sensornetzwerk sowie mit einer intelligenten Diensteplattform im Internet verknüpft ist. Ein solches Trainingsgerät kann körperliche Aktivität direkt anhand physiologischer (z.B. Herzfrequenz) und physikalischer Daten (z.B. erbrachte Leistung und Position) individuell überwachen und steuern.
Somit ermöglicht das System ein Radfahrtraining, das sich an die individuellen Bedürfnisse seines Nutzers anpasst. „Bemerkt das MENTORbike beispielsweise, dass der Nutzer nicht in seinem optimalen Trainingsbereich trainiert, kann es die Motorleistung steigern oder die Tretlast erhöhen, bis sich die Vitalparameter des Fahrers im optimalen Bereich bewegen“, erläutert Dr. Dirk Werth, Vice President Innovation & Research Consulting und Leiter Business Integration Technologies am DFKI.
Aber nicht nur das Einzeltraining, sondern auch das Radfahren in der Gruppe wird unterstützt, gerade wenn Nutzer mit unterschiedlichen Fitnessgraden zusammenfahren. „Die individuelle Steuerung durch MENTORbike ermöglicht eine Zusammenstellung und Abstimmung von Trainierenden unterschiedlicher Fitnesslevel, so dass beispielsweise eine Großmutter mit Ihrem Enkel zusammen fahren kann. MENTORbike achtet dabei darauf, dass sie sich nicht überanstrengt“, ergänzt Projektleiterin Alexandra Chapko.
Werth sieht mit dem MENTORbike eine neue Technologiegeneration im Gesundheitsbereich aufkommen. Bisher würden mobile Anwendungen allenfalls als Dokumentations- und Informationsquelle genutzt. „Die neue Generation wird umfassend mit der realen Umwelt vernetzt sein und auch selbst Steuerungsaufgaben – wie hier die Anpassung der Motorleistung – übernehmen. Diese intelligente Zusammenführung von Medizin-, Informations- und Kommunikationstechnik mit individueller Elektromobilität eröffnet neue Möglichkeiten, auch und gerade in der gesundheitlichen Prävention und Rehabilitation“, führt Werth aus. Und diese Zukunft ist gar nicht so weit entfernt. „Wir wollen zusammen mit unseren Partnern das MENTORbike in den nächsten 2 Jahren auf die deutschen Straßen bringen“, so Werth.
Zur Verwirklichung des Vorhabens arbeitet das DFKI mit dem Elektroantrieb-Produzenten Benchmark Drives GmbH & Co.KG, dem Anbieter von Messsystem-Lösungen BitifEye Digital Test Solutions GmbH und dem Spezialisten für Product Service Systems und mobile Anwendungen INTERACTIVE Software Solutions GmbH zusammen. Darüber hinaus ist die renommierte Deutsche Sporthochschule Köln an der Entwicklung beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Projekt im Rahmen seiner Innovationsförderung für den deutschen Mittelstand (KMU-innovativ, Förderkennzeichen 1IS11034D).
Kontakt:
Dr. Dirk Werth
Reinhard Karger | idw
Weitere Informationen:
http://www.dfki.de/
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