Biegbarer RFID-Chip schützt Dokumente vor Fälschung

Aktenaufspürung in Büros vom Start-Up 7iD

Der Elektronikkonzern TDK hat in Zusammenarbeit mit dem japanischen Unternehmen Semiconductors Energy Laboratory einen biegbaren acht-Bit-Microcontroller mit integriertem RFID-Chip entwickelt. Die Entwicklung ist dünn genug, dass sie in ein Blatt Papier eingearbeitet werden kann. So sollen beispielsweise wichtige Dokumente geschützt werden. Eine andere Art der Anwendung bietet das Start-Up-Unternehmen 7iD, das ein System entwickelte, welches auf RFID-Basis Akten in Büros ortet.

Der Funk-Schaltkreis von TDK ist einem Dünnschichttransistor eingebettet. Das Trägermaterial besteht aus Kunststoff und umhüllt das komplette System. Die Sendefrequenz zur Kommunikation mit anderen Geräten, liegt bei 13,56 Megahertz. Der Biegeradius wird von TDK mit zehn Millimeter angegeben. Innerhalb dieses Rahmens bleibt der Tag voll einsatzfähig, berichtet das asiatische Elektronik-Portal NE Asia.

Das System arbeitet passiv und benötigt keine Batterie. Die Chips beziehen ihre Energie aus den empfangenen Funkwellen, als Continuous Wave bezeichnet. Mit der Antenne als Spule wird durch Induktion ein Kondensator aufgeladen, welcher den Tag mit Energie versorgt. Die Continuous Wave muss aufgrund der geringen Kapazität des Kondensators durchgehend vom Lesegerät gesendet werden, während der Tag sich im aktiven Modus befindet. Der Microcontroller hat eine Dicke von 195 Mikrometer, samt Antenne misst das System 250 Mikrometer. Verbesserungswürdig ist noch die Plastikhülle. Hier versuchen die Forscher andere Substrate zu verwenden, um die Produktstärke (derzeit 800 Mikrometer) noch um die Hälfe zu reduzieren.

„Es gibt eine breite Palette an Anwendungen mit Optimierungspotenzial im RFID-Bereich abseits von Warenverfolgungsketten“, erklärte der Unternehmer Gerhard Gangl von 7iD gegenüber pressetext. 7iD entstand als Nachfolgeunternehmen aus der RFID-Abteilung von Infineon und bietet verschiedene Lösungen in diesem Technologiebereich. „Die Chips sind klein und können an vielen Produkten angebracht werden. Die Pharmaindustrie nutzt sie um Medikamente fälschungssicher zu machen“, so Gangl (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=051020024 ). 7iD hat ein System zur Dokumentenverfolgung in Büros entwickelt. „Jeder Akt ist dabei mit einem Transponder versehen und kann dadurch geortet werden,“ erklärt Gangl. Verlegte Akten sollen damit der Vergangenheit angehören.

Media Contact

Andreas List pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.tdk.com http://www.7id.at

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