Erhöhung der Betriebssicherheit von Flugzeugen durch Freiflug

Das Konzept des Flugsicherungssystems (Flight Management System FMS) wurde erstmals in den Siebzigerjahren des zwanzigsten Jahrhunderts durch die Entwicklung von TERN-100 eingeführt. Seit diesen frühen Anfängen fand jedoch ein bedeutender Anstieg des Luftverkehrs statt, der zur Verkehrsüberlastung des Luftraumes und zur Verringerung der Flugzeugabstände führte. Dies macht eine neue Generation vom FMS erforderlich. Freiflug-FMS ist eine solche Lösung.


FMS ermöglicht der Flugbesatzung, den effizientesten Anflugsweg zu errechnen und dann den Autopilot bzw. die Flugleitanlage einzuschalten, damit das Flugzeug die programmierte Strecke fliegen kann. Während die frühen Systeme eine Kombination aus Flugleitrechnern (Flight Management Computer FMC) und Steuer- und Darstellungseinheiten (Control Display Units CDU) waren, können heutige Systeme auch neue Kommunikations-, Navigations- und Überwachungstechnologien (Communication, Navigation and Surveillance CNS-Technologien) umfassen.

Bei richtiger Anwendung erhöht FMS die situationsbezogene Aufmerksamkeit, ermöglicht eine geringere Cockpitbesatzung und steigert die Sicherheit und Betriebseffizienz des Flugzeugs. Des Weiteren wird das Flugverkehrsmanagement (Air Traffic Management ATM) seit kurzem zu seiner vollen Auslastung bei einem stetigem Flugverkehrszuwachs von 4 Prozent pro Jahr erweitert. CNS-Technologien können die Grundlage für ein erweitertes ATM, wie beispielsweise Freiflug, bilden.

Das auch als 3FMS bekannte Feiflug-FMS-Projekt strebte die Entwicklung einer anfänglichen Funktionsdefinition des europäischen Freiflug-FMS an. Dies machte Evaluierungsfunktionen und -verfahren sowie moderne FMS-Akzeptanz einschließlich der Einwilligung in Airbus-FMS erforderlich. Erreicht wurde dies durch das Festhalten an der klassischen Forschungs- und Entwicklungsmethode: Definition, Konstruktion und Prototyping, Entwicklung, Integration, Funktionsvalidierung und Betriebsevaluierung.

Es wurden unterschiedliche Ergebnisse erzielt, einschließlich eines Betriebskonzeptes zum Gate-to-Gate-Freiflug, zum Umgang mit Anzeigen für die Besatzung und der aufmerksamen Beobachtung sowie eines Definitionsvorschlags für die automatische Flugüberwachung (Automatic Dependant Surveillance Broadcast ADS-B). Wie jedoch bei den zumeist langfristig angelegten technologischen Lösungen im Luftraum üblich, ist der Zeitrahmen für die komplette Durchführung des Freiflug-Systems bis mindestens 2020 gesteckt.

Dies gibt dem siebenköpfigen Partnerkonsortium somit mehr Zeit, zahlreiche andere Projekte auszuwerten, insbesondere den Aufbau und die Durchführung des ASAS-Systems (Airborne Separation Assurance System). Somit sollte das 3FMS-Projekt sicherstellen, dass, wenn die Boeing 7E7 Dreamliner und der Airbus A380 zur Normalität geworden sind, der Luftverkehr die weltweit sicherste Beförderungsform bleibt.

Media Contact

Philippe Jasselin ctm

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