Schaffung von Grundlagen für schnellere und sicherere Internet-Transaktionen

Auf Grundlage der automatisierten Deduktion bietet ein neu entwickeltes Prototypinstrument für die Protokollanalyse fortschrittliche Funktionen zur schnellen und zuverlässigen Bestimmung von Fehlern in Protokollen. Damit kann die Zeit bis zur Marktreife verkürzt werden und die Sicherheit in den Bereichen eCommerce, Telekommunikation, Multimedia und anderen sicherheitsrelevanten Anwendungen wird erhöht.

Einer der wichtigsten Bereiche der Informatikforschung ist die automatische Verifikation von großen Anwendungssystemen. Hierfür wurden mehrere verschiedene formale Methoden entwickelt und angewandt. Die normalerweise in der Industrie verwendete Modellüberprüfung kann die Genauigkeit von endlichen Systemen einschließlich Hardware- und Protokollbeschreibungen automatisch herstellen.

Nichtsdestotrotz schließen die gebräuchlichsten Systembeschreibungen große oder endliche Bereiche ein, deren Fehler möglicherweise nur schwer von endlichen Verifikationsverfahren identifiziert werden können. Das Theorembeweisverfahren ist für diesen Fall eine alternative Lösung, erfordert aber umfassenden manuellen Einsatz durch den Nutzer und die Anwendung von anspruchsvoller Mathematik.

Zur Lösung dieser Probleme wurde ein innovatives Protokollanalyseinstrument für die automatisierte Verifikation von endlichen Systemen (AVISS) entwickelt, eingesetzt und getestet. Diese Druckknopftechnologie kombiniert wirkungsvoll drei Verfahren: On-the-fly-Modellüberprüfung unter Verwendung träger Datentypen, eingeschränktes Theorembeweisverfahren und Modellüberprüfung durch Überprüfung der propositionalen Erfüllbarkeit.

Jede dieser neu entstehenden Methoden funktioniert unabhängig, während das System gleichzeitig den systematischen und quantitativen Vergleich sowie die effektive Interaktion der Verfahren erlaubt. Die vollautomatisierte Integration der benutzerfreundlichen Modellprüfer und des leistungsfähigen Beweisverfahrens führen außerdem zu einem stabilen, flexiblen, zuverlässigen, schnellen und kosteneffektiven System.

Bei der Anwendung dieser bahnbrechenden Entwicklung in der Clark/Jakob-Bibliothek, die 51 Protokollverifikationsprobleme zeigt, hat das AVISS-Tool im Vergleich mit fast allen anderen Analyseinstrumenten eine bessere Abdeckung und/oder Leistung bewiesen. Zum Beispiel kann diese Neuheit im Gegensatz zu anderen Instrumenten verschiedene subtile Fehler wie Unklarheiten aufgrund von Schreibfehlern erkennen.

Das AVISS-Tool kann zur Validierung von sicherheitsrelevanten Protokollen in verschiedenen Bereichen wie Telekommunikation, Multimedia und anderen Anwendungen genutzt werden. Außerdem kann das Verfahren einen bedeutenden Beitrag für die Beschleunigung der Entwicklung von Netzwerkprotokollen der nächsten Generation sowie für Standardisierungs- und Regulierungsprozesse in den Bereichen eCommerce, eGovernment und anderen Internetanwendungen leisten. Nähere Informationen erhalten Sie unter:

Kontaktangaben:

Prof David Basin
Albert-Ludwigs-Universitaet Freiburg
Institut fuer Informatik
Georges-Koehler-Allee 52, Freiburg
Tel: +49-761-2038240, Fax: -242
Email: basin@informatik.uni-freiburg.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer