Kleine Eisplättchen mit großer Wirkung

Arbeiten auf dem Meereis in der Polarnacht am 4. Juli. Foto: Stefan Hendricks/AWI. Foto honorarfrei mit Autorenvermerk <br>

Während in Deutschland die Temperaturen Richtung 30-Grad-Marke klettern, forschen Wissenschaftler des Fachs Umweltmeteorologie der Universität Trier in antarktischer Kälte von minus 30 Grad.

Die polare Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Günther Heinemann untersucht den Beitrag von sogenanntem Plättcheneis zur Eisbildung in der Antarktis. Plättcheneis ist Eis, das sich aus unterkühltem Wasser aus Schelfeiskavernen am Rand der Antarktis bildet und sich an der Unterseite des Meereises anlagert. Die großflächige Rolle von Plättcheneis für das Meereis rund um die Antarktis ist weitgehend unbekannt.

Um dies mit Messdaten zu belegen, nimmt der Doktorand Stephan Paul derzeit an einer Winterexpedition mit dem Forschungsschiff „Polarstern“ des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung teil. Die Expedition hat am 8. Juni in Kapstadt (Südafrika) begonnen und soll am 12. August 2013 in Punta Arenas (Chile) enden. Dabei wird die „Polarstern“ im antarktischen Winter das Meereis des Weddellmeeres durchqueren.

Das Forschungsprogramm des Fachs Umweltmeteorologie auf der Expedition fokussiert sich auf die Erfassung von Meereis-Parametern, während gleichzeitig in Trier hochauflösende Satellitendaten gespeichert werden, die später zusammen mit den Feldmessungen ausgewertet werden. Das Forschungsprojekt hat im Sommer 2012 begonnenen und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.

Informationen zum Projekt: http://www.uni-trier.de/index.php?id=41177

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Peter Kuntz idw

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