Das neue Bild vom Nachbarn Mars

Die Ausstellung „Das neue Bild vom Nachbarn Mars“ zeigt Bilder im Großformat und in hoher Auflösung, die an Bord der europäischen Raumsonde Mars Express von der deutschen Hochleistungskamera HRSC (High Resolution Stereo Camera) aufgenommen wurden. In der Ausstellung können diese Fotos mit 3-D-Brillen betrachtet werden, die allen Besuchern kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Darüber hinaus bietet die Ausstellung in der Stein-Aula, die vorher in Wien und Kyoto (Japan) zu sehen war und die anschließend zur UN nach New York geht, vielfältige weitere Informationen über den Mars, seine Monde und die wissenschaftliche Erforschung des „Roten Planeten“.

Der Mars gilt aufgrund wichtiger Merkmale wie Rotationsdauer, Jahreszeiten, Atmosphäre und Entfernung zur Sonne als der erdähnlichste Planet im Sonnensystem. Dies macht ihn zum „Nachbarn der Erde“ und zu einem besonders interessanten Forschungsobjekt. Die Erkenntnisse der bisherigen Marsmissionen lassen den Schluss zu, dass der Mars vor einer Klimaveränderung vor etwa 3,5 Milliarden Jahren ein warmer und feuchter Planet war. Die Fragen nach Wasservorkommen und der eventuellen Entstehung primitiver Lebensformen auf dem Mars werden zur Zeit intensiv diskutiert, konnten aber bislang nicht endgültig beantwortet werden.

Die Mission „Mars Express“ der europäischen Weltraumorganisation ESA startete im Juni 2003 vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan. Die Mission liefert wichtige neue Daten zur Geologie, Mineralogie und Atmosphäre des Planeten Mars. Vor allem die Suche nach Spuren früheren Leben auf dem Mars stellt Forscher wie den münsterschen Planetologen und Geologen Prof. Dr. Harald Hiesinger weltweit vor große Herausforderungen. Mit der im Berliner DLR-Institut für Planetenforschung entwickelten Stereokamera wird der Mars in nie gekannter Auflösung dreidimensional kartiert. Eines der wichtigsten Ziele der Mission Mars Express ist es, die Oberfläche unseres geheimnisvollen Nachbarplaneten vollständig, in hoher Auflösung, in Farbe und dreidimensional abzubilden.

Die Ausstellung „Das neue Bild vom Mars“ wird am 29. März 2007 um 19 Uhr in der Aula des ehemaligen Stein-Gymnasiums am münsterschen Hindenburgplatz 34 eröffnet. Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Ralf Jaumann vom Institut für Planetenforschung des DLR in Berlin-Adlershof und der Freien Universität Berlin über das Thema „Mars – Eine Welt aus Bergen und Schluchten. Neueste Erkenntnisse der deutschen hochauflösenden Stereokamera HRSC“. Anschließend ist die Ausstellung bis zum 17. Mai 2007 täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Gruppen sollten sich vorher telefonisch anmelden im Institut für Planetologie der WWU Münster (Telefon 0251/83-33675).

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Norbert Frie idw

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