US-Konzern fördert Potsdamer Geowissenschaften

Computerprogramm für eine Million Euro zur Verfügung gestellt

Eine der weltweit führenden Erdöl-Service-Firmen, Schlumberger Oilfield Services, unterstützt die Arbeit von Potsdamer Geowissenschaftlern. Das Unternehmen stellt der Arbeitsgruppe Exogene Dynamik/Sedimentologie von Prof. Dr. Maria Mutti am Institut für Geowissenschaften das Computerprogramm „Petrel“ im Wert von etwa einer Million Euro kostenlos zur Verfügung.

„Petrel“ dient der dreidimensionalen Modellierung des aus Sedimenten aufgebauten geologischen Untergrunds. Es wird weltweit bei der Erdölgewinnung eingesetzt, um die Struktur von Lagerstätten dreidimensional zu simulieren und ist eines der erfolgreichsten Produkte des auf Bohrgeräte spezialisierten US-Unternehmens. Das Programm soll den Geowissenschaftlern helfen, die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Erdölvorkommen in großer Tiefe genauer zu bestimmen. So konnten in einem ersten Projekt im mittleren Osten aus geophysikalischen Basisdaten und der dreidimensionalen geologischen Erdoberflächenstruktur die Untergrundgegebenheiten der Region erfolgreich berechnet werden. Diese Informationen gaben die entscheidenden Hinweise auf Erdöl-Lagerstätten. Das Programm ist ein wichtiger Baustein für die Forschung der Potsdamer Arbeitsgruppe, deren Kurse von universitären und außeruniversitären Einrichtungen besucht werden. Darüber hinaus erhöhen die neuen Arbeitsmöglichkeiten die Chancen der Nachwuchswissenschaftler auf Arbeitsplätze in der Erdölindustrie.

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Andrea Benthien idw

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