Energiereserven für globale Erwärmung zu gering

Die Erdgas- und Erdölreserven werden erschöpft sein, bevor die Horrorszenarien der globalen Erwärmung eintreten können. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von Geologen der Uppsala universitet. Vertreter des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), verteidigen ihre Vorhersagen damit, dass alle Gas- und Ölreserven berücksichtigt wurden und dass die Nutzung der Kohlevorkommen einen Ausfall leicht wettmachen könnte.

Anders Sivertsson, Kjell Aleklett und Colin Campbell argumentieren, dass selbst für die konservativsten der 40 IPCC-Szenarien nicht ausreichend Gas und Öl vorhanden ist. Ihre Analysen gehen von Gesamtreserven in der Höhe von 3.500 Milliarden Barrel aus. Das ist deutlich weniger als die 5.000 Milliarden Barrel, die vom positivsten IPCC-Modell angenommen werden. Im ungünstigsten Fall war man von 18.000 Milliarden Barrel ausgegangen. Sogar die häufig genannten 8.000 Barrel liegen deutlich über den schwedischen Annahmen.

Aleklett räumt laut New Scientist ein, dass der Einsatz von Kohle die IPCC-Szenarien realistisch machen könnte. Er betont jedoch, dass dieser Wechsel katastrophale Folgen hätte. Kohle hinterlässt mehr Rückstände und produziert deutlich mehr Kohlendioxid. Immer mehr Wissenschaftler gehen derzeit davon aus, dass bereits 2010 die Ölvorräte zurückgehen werden, bald darauf gefolgt von den Gasvorräten. Die IPCC-Prognosen gaben den Anstoß für die Verabschiedung des Kyoto Protokolls.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Geowissenschaften

Die Geowissenschaften befassen sich grundlegend mit der Erde und spielen eine tragende Rolle für die Energieversorgung wie die allg. Rohstoffversorgung.

Zu den Geowissenschaften gesellen sich Fächer wie Geologie, Geographie, Geoinformatik, Paläontologie, Mineralogie, Petrographie, Kristallographie, Geophysik, Geodäsie, Glaziologie, Kartographie, Photogrammetrie, Meteorologie und Seismologie, Frühwarnsysteme, Erdbebenforschung und Polarforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer