Wissenschaftspreis geht an zwei junge Talente in Leipzig

„Vorgeschlagen wurden deutschlandweit 118 junge Forscher, die hochkarätige Ehrung erhielten nur 6, davon zwei in Leipzig“, so Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs Martin Schlegel. „Die Preisträger erhalten die Ehrung für ihre frühen herausragenden wissenschaftlichen Leistungen. Wir sind stolz auf sie und wünschen ihnen weiter viel Erfolg für ihre Zukunft in der Wissenschaft.“

André Bornemann
arbeitet an kalkigen Mikrofossilien. Anhand der räumlichen und zeitlichen Verbreitung und der geochemischen Schalenzusammensetzung versucht der promovierte Geologe die marinen Umweltbedingungen vor vielen Millionen Jahren zu rekonstruieren. Dabei reichen seine Forschungen von der Mikropaläontologie, den Karbonatbudgets und den Entstehungsbedingungen von Schwarzschiefern bis hin zur Paläoklimaforschung. So stellt er grundlegend neue Thesen für die Geowissenschaften auf, die auch international intensiv diskutiert werden. Darin konzentriert er sich vor allem auf die kreide- und paläogenzeitliche Treibhauswelt. Aufsehen erregte er beispielsweise mir seiner These, dass in der sehr warmen Kreidezeit Vereisungen möglich waren.
Ina Bornkessel-Schlesewsky
erforscht, wie Sprachen funktionieren und im Gehirn verarbeitet werden. Ihre Arbeit richtet sich dabei auf das Zusammenspiel von morphosyntaktischen und semantischen Faktoren beim Satzverstehen. Im Fokus steht dabei die „Argumentstruktur“. Neben Faktoren wie Wortstellung und Kasusmarkierung analysiert die Sprachwissenschaftlerin mithilfe neurowissenschaftlicher Verfahren auch semantische Eigenschaften wie Belebtheit – ein Faktor, der in verschiedenen Sprachen völlig unterschiedliches Gewicht haben kann. Mit ihrer Forschung leistet Ina Bornkessel-Schlesewsky –
die bereits mit 22 Jahren promoviert wurde und 25-jährig die Leitung einer Max-Planck-Nachwuchsgruppe übernahm – substanzielle Beiträge zum Fachgebiet der menschlichen Sprachverarbeitung.

Ina Bornkessel Schlesewsky hat kürzlich den Ruf an die Universität Marburg erhalten. Sie wird dort Professorin am Institut für Germanistische Sprachwissenschaft.

Die vier weiteren Preise gingen an Nachwuchswissenschaftler der Universitäten Bonn, Marburg und Karlsruhe sowie der Freien Universität Berlin.

weitere Informationen:

Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs
Telefon: +49 341 97-30020
prorektorf@uni-leipzig.de
Dr. André Bornemann
Telefon: +49 341 97-32903
a.bornemann@uni-leipzig.de
Prof. Dr. Ina Bornkessel-Schlesewsky
Telefon: +49 06421 – 2824675
iboke@staff.uni-marburg.de

Media Contact

Sandra Hasse idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-leipzig.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer