Universität Tübingen erhält für Alexander von Humboldt-Professur 5 Millionen Euro

Der Antrag der Universität Tübingen, den in Kanada forschenden Linguisten Rolf Harald Baayen an die Universität Tübingen zu berufen, erhielt mit einer Mittelzusage in Höhe von 5 Millonen Euro für eine Alexander von Humboldt-Professur den Zuschlag.

Dies gaben heute die Alexander von Humboldt-Stiftung und das Bundesministerium für Bildung und Forschung bekannt. Universitätsrektor Professor Dr. Bernd Engler kommentierte die Auszeichnung: „Damit wird die herausragende Stellung der Tübinger Linguistik gewürdigt, und durch die Berufung von Rolf Harald Baayen wird sie weiter verstärkt. Dies verspricht für die Zukunft weitere grundlegend neue Erkenntnisse im Bereich der interdisziplinären Sprachforschung.“

Mit der Alexander von Humboldt-Professur zeichnet die Alexander von Humboldt-Stiftung weltweit führende und im Ausland tätige Forscher aller Disziplinen aus. Sie sollen zukunftsweisende Forschung an deutschen Hochschulen durchführen. Das Preisgeld ist für die Finanzierung der ersten fünf Jahre ihrer Tätigkeit in Deutschland bestimmt. Den Hochschulen eröffnet der Preis die Chance, internationalen Spitzenkräften konkurrenzfähige Rahmenbedingungen und eine langfristige Perspektive für die Arbeit in Deutschland zu bieten.

Prof. Dr. Rolf Harald Baayen, geb. 1958 in den USA, arbeitet derzeit am Department of Linguistics der University of Alberta, Edmonton, Kanada. Er gilt als einer der international besten und innovativsten Forscher auf dem Gebiet der Wortschatzforschung und der quantitativen Linguistik. Er ist einer der Pioniere der computergestützten und empirischen Sprachforschung und Psycholinguistik und hat grundlegende Beiträge etwa zum Verständnis der menschlichen Sprachfähigkeit und zur Rolle des Gedächtnisses bei der Sprachverarbeitung geleistet. An der Universität Tübingen soll Baayen den zusätzlichen Lehrstuhl für Quantitative Linguistik übernehmen und helfen, die Sprachforschung als einen zentralen Forschungsschwerpunkt weiter voranzubringen.

Die Professur von Baayen wird zahlreiche weitere internationale Kooperationen der Tübinger Linguisten ermöglichen und ein Anreiz für die weltweit besten Nachwuchswissenschaftler im Bereich der Sprachforschung sein, zu Promotionsprojekten, Forschungsaufenthalten und der Gründung von Nachwuchsgruppen nach Tübingen zu kommen. Von besonderer Bedeutung ist Baayens künftige Forschungstätigkeit in Tübingen im Hinblick auf das beantragte Exzellenzcluster Tübingen Center for the Study of Language.

Weitere Informationen: http://www.humboldt-foundation.de/ahp-2011

Zur Person von Rolf Harald Baayen: http://www.ualberta.ca/~baayen/

Kontakt:
Prof. Dr. Gerhard Jäger
Universität Tübingen
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gerhard.jaeger[at]uni-tuebingen.de
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