Überreichung der Max-Planck-Medaille an Prof. Graham

Der Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, Prof. Dr. Gerd Litfin, überreichte die mit der Ehrung verbundene Goldmedaille während eines Festaktes auf der 79. Jahrestagung der DPG in Hamburg.

Die Max-Planck-Medaille ist eine der weltweit höchsten Auszeichnungen in der Physik und wird für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik verliehen. Professor Graham befasst sich seit vier Jahrzehnten überaus erfolgreich mit quantenmechanischen Fragestellungen und gehört zum Kreis theoretischer Physiker, die international höchstes Ansehen genießen.

Die Max-Planck-Medaille wird für „solche Beiträge vergeben, die an Max Plancks Werk anschließen“. Damit führt Graham auch die Arbeiten von berühmten Forschern wie Einstein, Heisenberg, Schrödinger und Fermi fort, die ebenfalls mit der Medaille ausgezeichnet wurden. „Ich stehe auf den Schultern von Riesen“, formulierte Prof. Graham in seiner Hamburger Dankesrede.

Professor Graham hat sich unter anderem mit der „Bose-Einstein-Kondensation“ befasst. Dabei geht es um Atome, deren Bewegung quantenmechanischen Wellencharakter zeigt und durch Laserlicht beeinflusst werden kann. Gewisse Atome zeigen dann bei den tiefsten heute im Labor erreichbaren Temperaturen die sogenannte Bose-Einstein-Kondensation. In diesem erst seit 1990 realisierbaren Zustand bewegen sich die Atome in fast perfektem Gleichtakt in der gemeinsamen quantenmechanischen Welle. Ihre Bedeutung liegt darin, dass sie sich als Versuchsobjekte eignen, mit denen technologisch interessante Quantenphänomene wie die „Supraleitung“ – der Stromfluss ohne Widerstand – erklärt werden können.

Weitere Informationen: Dr. Andreas Reichert, Tel. 0203/379-2032, 2602, andreas.reichert@uni-due.de

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