Frischer Wind durch Nachwuchsforscher

Der Forschernachwuchs hat das Motto der 46. Wettbewerbsrunde „Bring frischen Wind in die Wissenschaft!“ wörtlich genommen, hat sich im Lebensumfeld umgeschaut und ist vielen Fragen auf den Grund gegangen. So untersuchte eine Schülerin aus Bad Kreuznach die motorische Leistungsfähigkeit von Mitschülern und ein Schüler aus Mainz die Auswirkungen von verschiedenen Diäten auf den Blutzuckerspiegel.

Mit der Kohlendioxidbelastung durch den Kart-Sport beschäftigte sich ein Duo aus Bingen und wie schnell Apfelschalen in unterschiedlichen Böden verrotten interessierte drei Mädchen aus Kirchberg. Die Themenvielfalt der 48 Projekte ist nahezu grenzenlos und die Besucher, die am Wettbewerbstag von 14-17 Uhr die Arbeiten auf dem Campus in Bingen-Büdesheim bestaunen wollen, werden nicht enttäuscht: Ein von Schülerinnen gebautes Solarauto, ein beheizter Fahrradlenker, eine Dampfmaschine, gefärbte Schnittblumen oder der Superkugelschreiber, den man nicht verliert, sind nur einige Beispiele für den Ideenreichtum des Nachwuchses.

„Ich freue mich über das gestiegene Interesse an dem Nachwuchswettbewerb und bin immer wieder beeindruckt mit welch unverstelltem Blick die Jugendlichen an technische und naturwissenschaftliche Fragestellungen herangehen und unkonventionelle Lösungen kreieren“, staunte die erfahrene Regionalwettbewerbsleiterin Hellen Ossmann, selbst Mathematiklehrerin am Binger Stefan-George-Gymnasium, beim Jurorentreffen an der FH Bingen. Ihnen, aber auch den Betreuungslehrern in den Schulen, den Eltern der Wettbewerbsteilnehmer und der FH Bingen als Patenhochschule dankte Ossmann für ihr Engagement, ohne das es die Veranstaltung nicht gäbe. FH-Präsident Professor Dr. Klaus Becker zeigte sich beeindruckt von dem herausragenden Mädchenanteil in dem technisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerb. Eine solche Frauenquote sei doch ein gutes Vorzeichen für die angestrebte Steigerung der Frauenquote an der FH, spekulierte der Präsident lachend.

Die Teilnehmer des Regionalwettbewerbs treten in Bingen in zwei Alterssparten und fünf Fachgebieten an. In der Sparte Jugend forscht ab 15 Jahre werden in den Fachgebieten Biologie, Chemie und Technik insgesamt 15 Projekte bewertet. Die Alterssparte Schüler experimentieren bis 14 Jahre ist mit 33 Arbeiten vertreten, sie verteilen sich auf die Fachgebiete Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Physik und Technik. Für die 24 Juroren aus Schule, Hochschule und Wirtschaft wird es keine leichte Aufgabe sein, daraus die Besten zu küren. Sie werden am Wettbewerbstag die Projekte eingehend unter die Lupe nehmen und dabei auch das Hintergrundwissen der Teilnehmer, die schlüssige Aufbereitung der Projektaufgaben und die anschauliche Darstellung bewerten. Beim

eigentlichen Höhepunkt, der Siegerehrung am Abend des Wettbewerbstages, werden in jedem Fachgebiet die drei besten Projekte mit Preisen prämiert. Die Erstplatzierten der jeweiligen Fachgebiete qualifizieren sich für die nächst höhere Wettbewerbsrunde auf Landesebene. Daneben werden eine ganze Reihe Sonderpreise externer Preisgeber vergeben und die FH Bingen stellt einen Preis für den jüngsten Teilnehmer und den schönsten Stand zu Verfügung. Denn Forschung solle auch schön dargestellt werden, brachte Dr. Becker das Entscheidungskriterium auf den Punkt.

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Vera Hamm idw

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