Freia Irina Mues erhält den Green Photonics Nachwuchspreis des Fraunhofer Innovationsclusters

Den ersten thematischen Anstoß für Freia Irina Mues Bachelorarbeit gab der Hamburger Schulversuch. Hier wurde der Einfluss der Beleuchtung auf das Leistungsverhalten der Schüler untersucht.

Je nach Lichtspektrum änderte sich die Leistung der Schüler. Doch nicht nur die Leistungsförderung durch Licht interessierte sie, sondern die Entwicklung eines LED-Beleuchtungskonzepts, das ebenso das Wohlbefinden steigert, dabei der Natur angepasst und energieeffizient sein sollte.

Die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit überzeugten die Jury des Nachwuchspreises „Green Photonics 2012:Forschung zu nachhaltigen Lösungen mit Licht“. Vergeben wird der Preis von der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung. In der Kategorie Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten erhielt sie auf der diesjährigen Hannover Messe Industrie den dritten Preis.

„Der Preis zeichnet die Idee der Arbeit aus, wobei die „Idee“ vom ganzen Team kommt“, gibt sich Freia Irina Mues bescheiden. Mit Team sind die Mitarbeiter des Forschungsschwerpunktes „Neue Beleuchtungstechnologien“ der Fachhochschule Südwestfalen unter Leitung von Prof. Dr. Ulrich Kuipers gemeint. Die Grundlage ihrer Arbeit war, dass sich bei der LED-Beleuchtung die Spektren des Lichts auf die Leistungsfähigkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen auswirken. Die Beleuchtung wirkt sich umso positiver auf die Nutzer aus, je mehr sie dem natürlichen Sonnenlicht entspricht. „Die Beleuchtung sollte also dem natürlichen Biorhythmus des Menschen entsprechen“.

Im Gegensatz zu der Hamburger Untersuchung wählte Freia Irina Mues keine Schule für ihre Untersuchung. Ihr „Versuchslabor“ war ein Musterraum der Auszubildenden bei der Fa. Durable Hunke & Jochheim GmbH & Co. KG in Iserlohn. Im Bereich Werkzeugbau bei Durable hat die 26-Jährige ihre Berufsausbildung als Mechatronikerin absolviert. Parallel dazu hat sie im Verbundstudium Mechatronik an der Fachhochschule Südwestfalen studiert. „ Die Azubis bei Durable waren sozusagen die ersten Testpersonen“, berichtet Freia Irina Mues. Für ihren Musterraum entwickelte sie eine neue Lichtplanung und programmierte Teile der Software für die Spektralsteuerung der LED-Beleuchtung „Die LED-Beleuchtung besteht hier aus Rot-, Grün-, Blau- Weißanteilen, wobei der Blauanteil für die Hormonausschüttung verantwortlich ist. Durch Veränderung der Farbanteile verändert sich das Licht“, erklärt sie, „mit der neuen Lichtsteuerung via Intranet lässt sich sowohl die Lichtstärke als auch die Lichtfarbe und das Lichtspektrum tageszeitabhängig und für den Menschen angenehm steuern“.

Seit Abschluss ihres Studiums arbeitet Freia Irina Mues als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fachhochschule Südwestfalen und entwickelt ihr Konzept gemeinsam mit dem Team weiter. Auch industrielle Partner sind bereits gefunden. Die Unternehmen Brumberg Leuchten GmbH & Co.KG sowie die Jung GmbH & Co. KG wenden die die neue Beleuchtungssteuerung an und vermarkten sie.

Media Contact

Birgit Geile-Hänßel idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-swf.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer