Forschung zu Schrottsammeln und Rohstoffen im Weltall

Der „Amelia Earhart Fellowship Award“ wird seit 1938 für Forschungsarbeiten, die einen direkten Bezug zur Luft- und Raumfahrt haben, vergeben. Jährlich erhalten ihn nur 35 herausragende Wissenschaftlerinnen im Bereich der Luft- und Raumfahrt weltweit.

Umso bemerkenswerter ist es, dass gleich drei Wissenschaftlerinnen der Universität der Bundeswehr München unter den diesjährigen Preisträgerinnen sind. „Wir sind sehr stolz auf unsere Mitarbeiterinnen“, so Prof. Eissfeller und Prof. Förstner, „es zeigt uns, mit welch hoher Qualität sie ihre Forschung betreiben“.

Drei spannende Projekte

Graciela Gonzaléz Peytaví arbeitet im Rahmen eines DLR Projekts im Institut von Prof. Bernd Eissfeller an der Entwicklung autonomer Navigationskonzepte für eine Asteroid Lander Mission. Sie betrachtet hierbei sowohl den Anflug als auch die Landung. Die bordautonome Navigation ist für solche Missionen essentiell, da eine direkte Steuerung vom Boden aus nicht möglich ist.

Susanne Peters beschäftigt sich im Rahmen eines von der Helmholtz-Gesellschaft geförderten Projekts im Institut von Prof. Roger Förstner mit der aktiven Rückführung von Weltraummüll, der eine Gefahr für Satelliten und Raumstationen darstellt. Sie widmet sich insbesondere dem Missionsentwurf und der Frage, wie die Annährungsphase an den Weltraummüll sicher gestaltet werden kann.

Alena Probst untersucht im Rahmen eines DLR-Projektes ebenfalls im Institut von Prof. Förstner zur Weiterentwicklung der Autonomie auf Raumfahrzeugen die Möglichkeiten, Rohstoffe im All abzubauen. Dabei liegt der Fokus auf Erreichbarkeitsanalysen von Asteroiden im Rahmen einer Mission, die mehrere dieser Objekte nacheinander anfliegen und untersuchen soll.

Pionierin der Luftfahrt

Die jungen Wissenschaftlerinnen erhalten mit dem Preis eine gute Unterstützung, um ihre Promotion oder einen vergleichbaren wissenschaftlichen Grad umzusetzen. Das Stipendium ist mit 10.000 US-Dollar dotiert.

Der Preis wurde in Erinnerung an die Luftfahrtpionierin und das Zonta-Mitglied Amelia Earhart ins Leben gerufen, die 1937 bei der letzten Etappe ihrem Flug um die Erde verschollen ist. Amelia Earhart, geboren am 24. Juli 1897 in Atchinson/Kansas, war unter anderem die erste Frau, die den Atlantik überflog, einen transkontinentalen Flug unternahm und das „US Distinguished Flying Cross“ erhielt. (Text Achim Vogel)

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