Doppelt erfolgreich – Zwei Preise für innovative Vermittlung von Demografie-Forschung gehen an ehs

Unter der thematischen Überschrift „Den demografischen Wandel gestalten – aber wie? Nachwuchswissenschaftler kommunizieren ihre Arbeit“ waren die Projekte „So fühlt sich das Alter an?! Selbstbestimmt älter werden – trotz Einschränkungen“ und „Dem demografischen Wandel im ländlichen Raum auf der Spur… Wissenschaftler und Einwohner im Dialog“ erfolgreich.

Beim Projekt „So fühlt sich das Alter an?!“ macht ein Team aus Studierenden und Lehrenden des Studiengangs Pflegewissenschaft/Pflegemanagement physische und psychische Einschränkungen des Alterns erlebbar: „Wir lassen Interessierte durch verschiedene Hilfsmittel in die Haut eines alten Menschen schlüpfen. So können sie erleben, wie der Alltag zu meistern ist, wenn zum Beispiel Finger und Augen nicht mehr so können wie gewohnt. Damit wollen wir Verständnis für das Zusammenleben mit alten Menschen wecken und zum Nachdenken anregen. Wichtig ist ja: Wie gelingt selbstbestimmtes Leben im Alter – trotz funktionaler Einbußen“, sagt Prof. Dr. Thomas Fischer, Professor für Pflegewissenschaft an der ehs, zu dem Projekt. Eine videobasierte Befragung der Teilnehmenden wird anschließend zu einem Film und einer interaktiven Webseite verarbeitet.

Beim Projekt „Dem demografischen Wandel auf der Spur“ werden Senioren dagegen selbst zu Forschern. In der Gemeinde Oybin an der deutsch-tschechischen Grenze entwickelten sie gemeinsam mit Nachwuchswissenschaftlern der ehs eine Befragung zur Lebenssituation älterer Menschen. Die Ergebnisse werden nun einer breiten Öffentlichkeit in der Region im Rahmen einer grenzüberschreitenden Gemeindekonferenz sowie einer „Dialog-Bustour“ vorgestellt. Gemeinsam mit Einwohnern und Vertretern der öffentlichen Verwaltung sollen daraus Vorschläge für eine seniorenfreundliche Entwicklung der Region erarbeitet werden. Zugleich trägt das Projekt dazu bei, die Methode „partizipative Forschung“ bekannt zu machen.

Beide Projekte werden auch bei der Langen Nacht der Wissenschaft an der ehs am 5. Juli 2013 vorgestellt.

„Mit den Preisen wird die engagierte und kreative Arbeit unserer Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler gewürdigt. Die Entscheidung der Jury bestärkt uns auch darin, als relativ kleine Fachhochschule nicht nur auf gute Lehre sondern auch auf Forschung zu setzen. Denn die Forschungsergebnisse im Bereich Pflege und Soziale Arbeit kommen den Studierenden zugute. Sie fließen direkt in die Lehre und Ausbildung an der ehs ein und haben für die berufliche Handlungspraxis unserer zukünftigen Fachkräfte eine grundlegende Bedeutung“ sagt dazu Prof. Dr. Holger Brandes, Rektor der ehs.

Der bundesweite Wettbewerb der Initiative Wissenschaft im Dialog wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2013 „Die demografische Chance“ gefördert. Nachwuchswissenschaftler und Gruppen junger Forscher waren aufgerufen, Ideen zur öffentlichkeitswirksamen Vermittlung ihrer Forschung einzureichen. Die Preise sind mit jeweils 10.000,-€ dotiert und sollen für die Vermittlung der Themen in die Öffentlichkeit eingesetzt werden.

Ansprechpartner zum Projekt „So fühlt sich das Alter an?! Selbstbestimmt älter werden – trotz Einschränkungen“:
Prof. Dr. rer. cur. Thomas Fischer, MPH, Professor für Pflegewissenschaft an der ehs
Tel.: 0351-46902 77 / 0176-62021679
E-Mail: thomas.fischer@ehs-dresden.de
Ansprechpartnerin zum Projekt „Dem demografischen Wandel im ländlichen Raum auf der Spur… Wissenschaftler und Einwohner im Dialog“:
Peggy Lippstreu/Stephanie Huhn
Tel.: 0351-46902-63
E-Mail: peggy.lippstreu@ehs-dresden.de; stephanie.huhn@ehs-dresden.de

Media Contact

Dr. Cornelia Fischer idw

Weitere Informationen:

http://www.ehs-dresden.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer