Wie deutsche Banken "schlechte" Kredite kapitalisieren

Abschlussarbeit von Moritz Grumbach, Absolvent der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Witten/Herdecke, mit Gillardon-Förderpreis ausgezeichnet

Der deutsche Markt für den Verkauf „schlechter“ Kredite hat sich binnen weniger Jahre zum größten seiner Art in Europa entwickelt: Deutsche Banken entscheiden sich offenbar immer häufiger, zahlungsgestörte Darlehen einfach weiter zu verkaufen, z.B. an Investoren, finanzstarke Opportunity-Funds, internationale Investmentbanken und kleinere, spezialisierte Investoren.

Moritz Grumbach, Absolvent der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität Witten/Herdecke, analysiert in seiner Abschlussarbeit „Management, Handel und Bewertung von Non-Performing Loans in Deutschland“ erstmals diesen Bereich. Dafür hat er jetzt den mit 2500 ? dotierte GILLARDON-Förderpreis 2005 erhalten.

Der 1978 geborene Grumbach beleuchtet die sich aus der Pleitenwelle in Deutschland ergebenden Konsequenzen für die Kreditvergabe der Banken. Der hohe Anteil ausgefallener und ausfallbedrohter Kredite wirke sich negativ auf die Ertrags- und Risikostruktur der Kreditinstitute aus.

Was für die einen ein Risiko darstellt, ist für andere offenbar eine Chance: Die Investoren und Funds versprechen sich durch die Übernahme gefährdeter Kredite im großen Stil Kapitalerträge im zweistelligen Prozentbereich. Um die angestrebten Renditeziele zu erwirtschaften, arbeiten sie dafür eng mit speziellen Forderungs- und Inkassodienstleistern zusammen, die das Geld für sie eintreiben und/oder z.T. aufwändige betriebliche Restrukturierungsprozesse durchführen.

Kontakt: Moritz Grumbach, Tel: +49 (0)89 38799234, Mobil: +49 (0)177 2771064, E-Mail: moritzgrumbach@gmx.de

Media Contact

Moritz Grumbach Uni Witten/Herdecke

Weitere Informationen:

http://www.uni-wh.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer