Bulmahn: "Deutschland in Hirnforschung hervorragend aufgestellt"

Das BMBF fördert neues Bernstein-Zentrum mit rund acht Millionen Euro

Mit einem neuen Bernstein-Zentrum in München unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Erforschung der Raum-Zeit-Orientierung des Gehirns. „Deutschland ist in der Hirnforschung hervorragend aufgestellt“, sagte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn am Donnerstag in München. Zusammen mit den drei anderen Bernstein-Zentren in Berlin, Göttingen und Freiburg sei jetzt ein Nationales Netzwerk für Computational Neuroscience entstanden. „Obwohl die vier Bernstein-Zentren gerade erst ihre Arbeit aufnehmen, haben sie international bereits Interesse hervorgerufen“, sagte Bulmahn. Sie wies darauf hin, dass die National Science Foundation (NFS) in den USA ebenso eine Zusammenarbeit angefragt habe wie Forschungseinrichtungen in Japan. Das BMBF fördert das Nationale Netzwerk für Computational Neuroscience mit 34 Millionen Euro, davon gehen rund acht Millionen Euro an das Münchner Bernstein-Zentrum.

Neben hochkarätigen wissenschaftlichen Projekten sei eine erstklassige Ausbildung für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wesentliches Ziel der Bernstein-Zentren, sagte Bulmahn. „Mit den Bernstein-Zentren sind wir der Vision, das menschliche Denken zu verstehen, einen entscheidenden Schritt näher gekommen.“ Die Forschungsergebnisse lieferten Ansatzpunkte für die Therapie von Nervensystem-Erkrankungen sowie für neue hochleistungsfähige Computer. Um die räumliche und zeitliche Orientierung des Gehirns besser zu verstehen, erforschen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Münchner Bernstein-Zentrums Hören, Sehen und Gleichgewichtssinn mit modernsten Bildgebungsverfahren und Modellierungen verschiedener Gehirnareale.
Die Bernstein-Zentren sind nach dem deutschen Neurophysiologen Julius Bernstein (1839-1917) benannt. Am Münchner Bernstein-Zentrum sind die beiden Universitäten, das Max-Planck-Institut für Neurobiologie sowie die Infenion Technologies AG beteiligt.

Media Contact

Dr. Isolde von Bülow BMBF - Pressereferat

Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de

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