Deutschlands größtes Forschungsinstitut verleiht Preis für Entdeckung in der Nanotechnologie

Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren vergab den prestigeträchtigen Erwin Schrödinger-Preis für interdisziplinäre Forschung an ein Team aus Physikern und Chemikern, das ein bahnbrechendes Verfahren zur Trennung winziger Kohlenstoffröhrchen im Bereich der Nanotechnologie entwickelt hat.

Der diesjährige Preis geht an ein Team aus dem Institut für Nanotechnologie des Forschungszentrums Karlsruhe als Anerkennung „seiner exzellenten interdisziplinären Leistungen in der Nanotechnologie“. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird im Dezember bei der Jahrestagung der Gemeinschaft an Frank Hennrich, Ralph Krupke, Marcel Mayor und Heiko Weber überreicht werden.

„Den diesjährigen Preisträgern ist es auf einzigartige Weise gelungen, interdisziplinär zusammenzuarbeiten und die Bereiche Chemie und Physik auf einem innovativen Forschungsgebiet miteinander zu verbinden“, erklärte Professor Karin Mölling, Vorsitzende der Jury für den Erwin Schrödinger-Preis.

„Dort wo physikalische Bauteile immer kleiner und chemische Moleküle immer größer werden, treffen sich die Physik und die Chemie“, fügte Professor Mölling hinzu, die Physikerin und Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie an der Universität Zürich, Schweiz, ist. „An dieser Grenze befindet sich die Nanotechnologie: Schaltungen werden hier auf molekularer Ebene gebaut. Kleiner geht es nicht mehr!“

Das Siegerteam ist auf seinem Gebiet bereits durch eine andere innovative Leistung zu weltweitem Ruhm gelangt. Vor der Trennung der Kohlenstoffröhrchen ist es dem Team aus Karlsruhe gelungen, „den elektrischen Strom durch einzelne organische Moleküle zu messen“, gab die Helmholtz-Gemeinschaft in einer Erklärung an.

„Das Team aus Karlsruhe hat zwei grundsätzliche Probleme gelöst, die das gesamte Arbeitsgebiet der Nanotechnologie betreffen. Zusammen ebnen ihre Arbeiten den Weg zu einer künftigen Nanoelektronik, bei der winzige Schaltkreise in der Größe von Millionstel Millimetern gebaut werden könnten. Dieser Elektronik im kleinsten Maßstab wird etwa in der Computer-, Satelliten- oder Medizintechnik eine wichtige Rolle vorausgesagt. Sie würde es ermöglichen, winzige Chips zu bauen und damit die Rechenleistung im Minaturmaßstab entscheidend zu verbessern. Die Kohlenstoffröhrchen der Karlsruher könnten dabei als „Drähte“ fungieren und die organischen Moleküle als Speichermedien dienen“, schloss die Gemeinschaft.

Weitere Informationen über den Preis und die Helmholtz-Gemeinschaft finden Sie auf der unten genannten Website:

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cn

Weitere Informationen:

http://www.helmholtz.de/en/index.html

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