Manfred-von-Ardenne-Preis für Angewandte Physik 2003

Prof. Dr. Ivan I. Aksenov vom Charkower Institut für Physik und Technologie (Ukraine) ist für den Manfred-von-Ardenne-Preis für Angewandte Physik 2003 nominiert.

Am 25. November 2003 wird in Dresden der Wissenschaftler Prof. Dr. Ivan I. Aksenov vom Charkower Institut für Physik und Technologie (Ukraine) mit dem Manfred-von-Ardenne-Preis für Angewandte Physik 2003 ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich von der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e.V. (EFDS) an in Europa arbeitende Wissenschaftler für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Angewandten Physik, insbesondere der Vakuum-, Plasma- und Elektronenstrahlphysik, in Einheit mit dem erfolgreichen Bemühen um deren industrielle Umsetzung vergeben. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden.

Prof. Aksenov und sein Laboratorium hatten in den 70er Jahren ein neues Hightech-Verfahren zur Beschichtung von Werkzeugen wie Bohrern, Fräsern, Tiefziehformen usw. mit superharten und verschleißfesten Materialien entwickelt. Durch derartige Beschichtungen verlängert sich die Standzeit der Werkzeuge um ein Vielfaches. Zunächst kam das Verfahren in einem russischen Traktorenwerk zum Einsatz. Nachdem die amerikanische Firma Noble Field Ltd. über die sowjetische Außenhandelsorganisation Licensintorg eine Lizenz und eine erste Beschichtungsanlage vom Typ „Bulat“ gekauft hatte, trat das Verfahren seinen Siegeszug um die ganze Welt an. Heute wird mit einigen 100 Anlagen ein Umsatz von ca. 500 Mio. $ erzielt und jeder, der im Baumarkt schon einmal einen goldfarbenen mit Titannitrid beschichteten Bohrer gekauft hat, ist mit ihm schon in Berührung gekommen.

Europäische Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e.V., Gostritzer Str. 61-63, 01217 Dresden, Fax 0351-871-84 31

Media Contact

Dr. Kristin Brzezinski idw

Weitere Informationen:

http://www.efds.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer