Förster-Preis 2008 geht an Andreas Günther und Matthias Kemmler

Am heutigen 9. Juli 2008 verleiht die Fakultät für Mathematik und Physik im Rahmen der Kepler-Vorlesung um 17.15 Uhr den Dr. Friedrich Förster-Preis für herausragende Arbeiten junger Tübinger Wissenschaftler im Bereich der Physik und physikalischen Chemie. Die diesjährigen Preisträger sind Dr. Andreas Günther, geb. 1977 in Heiligenstadt-Thüringen und Matthias Kemmler, geb. 1976 in Reutlingen. Der Preis ist mit jeweils 2.700 Euro dotiert.

Die beiden Preisträger beschäftigen sich mit der Untersuchung makroskopischer Quantenobjekte. Anders als die Gegenstände unserer täglichen Erfahrungswelt wird solchen Objekten ein Wellencharakter zugeordnet. Damit treten Effekte auf, die man sonst nur aus der Wellenphysik (z. B. von Licht- oder Wasserwellen) kennt. Andreas Günther forscht als Quantenoptiker an Interferenz und Beugungseffekten von Bose-Einstein-Kondensaten. Matthias Kemmler arbeitet im Bereich der Festkörperphysik und untersucht magnetische Flusswirbel in Supraleitern.

Die intensive Zusammenarbeit von Kemmler und Günther und der beiden Arbeitsgruppen von Prof. Dieter Kölle und Prof. Claus Zimmermann, ihrer Doktorväter, wird auch in Zukunft am Physikalischen Institut fortgesetzt. So ist gerade ein Experiment im Aufbau, in dem versucht wird, beide makroskopische Quantenphänomene (Supraleitung und Bose-Einstein-Kondensation) in neuartigen Experimenten zu kombinieren und für Anwendungen nutzbar zu machen.

Der Dr. Friedrich Förster-Preis wurde erstmalig 1984 vergeben. Seitdem werden jährlich einer oder mehrere junge Wissenschaftler oder Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet. Der Preis erinnert an den 1999 verstorbenen Erfinder und Gründer des Instituts Förster in Reutlingen Dr. Friedrich Förster.

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Michael Seifert idw

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