100.000 Euro für Forschungsprojekt an der Universität Erfurt

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert Deutschland als ein Land mit hoher Impfmüdigkeit. Präventive Gesundheitsentscheidungen (z.B. für oder gegen eine Impfung) werden stark von wahrgenommenen Risiken beeinflusst.

Besonders im Internet werden aktuell hitzige Diskussionen zu den Risiken des Impfens geführt. Neben sachorientierten „e-health-Angeboten“ beeinflusst das Internet als Plattform sogenannter Impfkritiker Eltern unter Umständen beträchtlich in der Wahrnehmung der Risiken des Impfens von Säuglingen und Kleinkindern.

Statistische Sachinformationen sind im Internet gleichermaßen verfügbar wie eine Fülle von subjektiven, zum Teil sehr emotionalen Einzelfallberichten über vermeintliche Schäden nach Impfungen. Das von der DFG geförderte Projekt fokussiert nun auf die Frage, wie Einzelfallberichte über Impfschäden und Statistiken über deren seltene Auftretenshäufigkeit die Einschätzung von Impfrisiken beeinflussen.

Die Forscher verwenden dabei als Methode ein simuliertes Internetforum zur Informationsmöglichkeit, in dessen Rahmen alle interessierenden Faktoren manipuliert und kontrolliert werden können. Kurz- und mittelfristiges Ziel ist das Verständnis der Entstehung von Risikourteilen nach einer Suche in einer internettypischen Umgebung und der dabei wirkenden Einflussfaktoren. Langfristiges Ziel ist es, daraus Gestaltungsrichtlinien für medizinische Online-Angebote und Informationskampagnen ableiten zu können.

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Carmen Voigt idw

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