Gebündelte Energie – Brandenburgs Wissenschaft startet Pilotprojekt zur GeoEnergie

Im diesem gemeinschaftlich entwickelten Vorhaben werden das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ, die Universität Potsdam und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTU) der Geo-Energieforschung in Deutschland massiven Vorschub leisten.

Das Verbundvorhaben GeoEn wird im Rahmen der „Spitzenforschung und Innovation in den Neuen Ländern“ als Brandenburger Pilotprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit einer Gesamtsumme von 7,1 Mio. EUR für 27 Monate gefördert.

„Unter der Erdoberfläche findet sich einige Antworten auf die Frage, wie eine nachhaltige Energieversorgung in Zukunft aussehen könnte. Angesichts einschneidender Klimaveränderungen, Konflikten um fossile Energieträger und größer werdender Knappheit vieler Rohstoffe gewinnt die Nutzung energetischer Georessourcen zunehmend an Bedeutung“, erklärte dazu Professor Reinhard Hüttl, Vorstandsvorsitzender des GFZ und Vorsitzender des Lenkungsausschusses von GeoEn.

„Die Erforschung der Möglichkeiten der Geothermie, die Nutzbarmachung natürlicher Erdgasreservoirs in Schiefergesteinen, die effizientere und umweltverträglichere Nutzung fossiler Energieträger, aber auch Lösungsansätze zu innovativen CO2-Speicherungsverfahren und klimafreundlichen Kraftwerkstechnologien – all das sind wichtige Themen des Verbundvorhabens GeoEn, die wir gemeinsam mit unseren universitären Forschungspartnern und Unternehmern der Privatwirtschaft vorantreiben wollen.“

Das Potsdamer Helmholtz Zentrum GFZ kann auf dem Forschungsgebiet Geoenergie bereits langjährige Erfahrung und einschlägige Erfolge vorweisen, die nun durch die Kompetenzen der Projektpartner, der Universität Potsdam in den Bereichen Bio- und Geowissenschaften und der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus (BTU) in der Material- und Korrosionsforschung sowie insbesondere in der Kraftwerkstechnologie ergänzt werden.

Energieforschung erfordert exzellente Kooperation

Neben dem fachübergreifenden Forschungsansatz in GeoEn ist insbesondere die geplante enge Kooperation zwischen regionalen Energieunternehmen und Geowissenschaftlern an GFZ, Universität Potsdam und BTU deutschlandweit einzigartig. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die in der Forschung existierenden Technologieprodukte aus den Bereichen Klimaschutz, Energieeffizienz und Ressourcennutzung gezielt auch international zu vermarkten. Für Deutschland selbst könnte dieses zu einer geringeren Abhängigkeit von ausländischen Energieressourcen durch eigene Energiequellen beitragen.

GeoEn koppelt Forschung, Lehre und Wirtschaft im Energiebereich. Diese breite fachliche Basis gibt dem GeoEn-Projekt in Deutschland eine Führungsposition, die genutzt werden könnte, um in einer anschließenden zweiten Phase die Rahmenbedingungen für ein „Helmholtz-Institut GeoEnergie“ zu entwickeln und so eine nachhaltige Plattform für die Energieforschung in der Metropolenregion Berlin-Brandenburg zu generieren.

Im Rahmen von GeoEn sollen der aktuelle Wissensstand der Geoenergieforschung vertieft und eine wirtschaftliche Umsetzung bereits entwickelter Technologien angestrebt werden.

Media Contact

Franz Ossing GFZ Potsdam

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer