Energiespeicher sparen 80 Tonnen CO2 im Jahr
Gleichzeitig spart das System eine Menge Energie. Dies gelingt durch das Zusammenspiel von Doppelschichtkondensator und Batterie. Das oberleitungslose Fahren eignet sich besonders für historische Innenstädte, wo die Drähte optisch stören können oder an Stellen, wo sie nur schwierig zu errichten sind – zum Beispiel in Tunnels, unter Brücken oder auf großen Kreuzungen.
Mit Energiespeichern ausgestattete Fahrzeuge benötigen jährlich bis zu 30 Prozent weniger Energie und verursachen bis zu 80 Tonnen weniger CO2-Emissionen als Fahrzeuge ohne Energiespeicher. Ein weiteres Plus: Die Systeme werden auf dem Dach der Bahn montiert und elektrisch an den Einspeisepunkt des Fahrzeugs angebunden.
Mit diesem neuen Schaltungskonzept können die Siemens-Techniker den Energiespeicher sowohl in neue Schienenfahrzeuge integrieren als auch in bestehende Fahrzeuge einbauen und damit Energie sparen. Die Energiespeicher sind Bestandteil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem der Konzern im Jahr 2008 rund 19 Milliarden Euro erwirtschaftete.
Das Siemens-System Sitras HES besteht aus zwei Energiespeichern: dem mobilen Energiespeicher Sitras MES (Doppelschicht-Kondensator) und einer Nickel-Metallhydrid-Batterie. Dieses Konzept kombiniert geschickt die Vorteile der leistungsstarken Kondensatoren mit den Eigenschaften einer Traktionsbatterie.
Die Kondensatoren laden sich schneller auf und geben die Energie schneller wieder ab als Traktionsbatterien, die ihre gespeicherte Energie über längere Zeiträume abgeben. Während der Fahrt laden sich die Energiespeicher durch das Bremsen auf. Mit der gespeicherten Energie fährt eine Straßenbahn längere Strecken ohne Strom aus den Oberleitungen. Auf den mit Oberleitungen versehenen Strecken oder durch stationäre Ladestationen, zum Beispiel an den Haltestellen, können sich die Energiespeicher ebenfalls aufladen.
In Portugal läuft das Hybrid-Energiespeichersystem erfolgreich im Fahrgastbetrieb und verbindet die südlich von Lissabon liegenden Städten Almada und Seixal. Es ist außerdem für den Einsatz im ÖPNV nach BOStrab (Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen) zugelassen. (IN 2009.07.7)
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