Energieeffizienz-Index veröffentlicht

Energieeffizienz-Index Sommer 2014: Energieeffizienz ist jetzt ein Investitionstreiber. Quelle: Fraunhofer IPA

Prof. Thomas Bauernhansl, Leiter des EEP und des Fraunhofer IPA, beurteilte die Entwicklung beim Effizienz-Gipfel so: »Auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt in Sachen energieeffizienter Produktion, so kann man doch erkennen, dass der Trend in allen Bereichen des Index positiv ist. Für immerhin 38 Prozent der Unternehmen ist Energieeffizienz ein konkreter Grund für Investitionen und nicht nur ein Nebeneffekt bei Neu¬beschaffungen. Das ist ein gutes Zeichen.«

Das EPP der Universität Stuttgart gibt den Energieeffizienz-Index halbjährig heraus. Während die erste Erhebung im letzten Winter einen Trend für zu wenig Investitionen in Energieeffizienz und für wenig ambitionierte Einsparziele der befragten Unternehmen zeichnete, ist in der zweiten Erhebung eine deutlich positive Entwicklung zu erkennen.

Lag der Anteil der Unternehmen, die weniger als 5 Prozent ihrer Investitionen für Energieeffizienztechnologien tätigen, bei 63 Prozent, so sind es jetzt im Sommer 2014 nur noch 50 Prozent. Der Anteil der befragten Unternehmen, die mehr als 10 Prozent ihrer Energie einsparen wollen, beträgt derzeit 20 Prozent. Das entspricht einer Zunahme von 16 Prozent im Vergleich zur ersten Erhebung.

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Einsparzielen der Unternehmen: Wollten im Winter 2013 noch knapp 79 Prozent der Unternehmen weniger als 5 Prozent ihrer Energie einsparen, sank dieser Wert nun auf 64,8 Prozent. Im Gegenzug stieg der Anteil der Unternehmen, welche über 10 Prozent einsparen wollen von 4,5 auf 18,5 Prozent.

In einer Videobotschaft stellte Staatssekretär Rainer Baake in Vertretung von Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel die Position und das Vorgehen der Bundesregierung in Sachen Energieeffizienz in der Produktion und die Bedeutung für die Energiewende dar.

»Vor allem möchte Minister Gabriel die Bedeutung unterstreichen, die das Thema Energieeffizienz hat, denn ohne Steigerung der Energieeffizienz kann es keine Energiewende geben«, so Baake. »Die Bundesregierung will in erste Linie mit Anreizen die Unternehmen bewegen, mehr für den effizienteren Umgang mit Energie zu tun.«

»Das Thema Energieeffizienz in der Produktion muss jetzt endlich massiv vorangebracht werden«, unterstrichen die Stifter des EEP-Instituts, Heinz Dürr und Karl Schlecht. »Die massive Entwicklung von Effizienz-Technologien fordert die deutschen Ingenieurfähigkeiten heraus und hat ein hohes Beschäftigungspotenzial. Und: Sie hilft der Umwelt, denn der sauberste Strom ist immer noch der, der gar nicht produziert werden muss«, so der EEP-Beiratsvorsitzende Dürr.

Pressekommunikation
Dr. Birgit Spaeth | Telefon +49 711 970-1810 | birgit.spaeth@eep.uni-stuttgart.de | Institut für Energieeffizienz in der Produktion (EEP), Universität Stuttgart

http://www.eep.uni-stuttgart.de

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Jörg Walz Fraunhofer-Institut

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