EnBW und Uni Stuttgart gründen Forschungsinitiative „Effiziente Energienutzung“

Einen entsprechenden Vertrag haben beide Partner am Donnerstagabend (29.7.) unterzeichnet. Vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und der intensiv geführten Klimaschutzdiskussion soll die Forschungsinitiative wichtige Beiträge zur Entwicklung effizienter Energienutzungstechniken, energie- und ressourcensparender Verfahrens- und Fertigungsprozesse sowie optimierter Energienutzungskonzepte leisten.

Passend zum Wissenschaftsjahr ‚Die Zukunft der Energie’ sollen damit perspektivisch neue Möglichkeiten und Wege zur Steigerung der Energieproduktivität erarbeitet werden.

„Die Vereinbarung mit der EnBW erlaubt es der Universität Stuttgart, die energiewirtschaftliche und -technische Forschung über alle Energieträger hinweg deutlich auszubauen und die schon bisher herausragende Kompetenz in ihrem Forschungsschwerpunkt ‚Nachhaltige Energieversorgung und Umwelt’ weiter zu stärken“, freut sich der Rektor der Universität Stuttgart, Prof. Wolfram Ressel. „Zudem bietet die Partnerschaft jungen, hochqualifizierten Nachwuchswissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen eine spannende Herausforderung.“

„Energie effizienter nutzen ist ein entscheidender Fortschritt auf dem Weg zu weniger Verbrauch und reduzierten Emissionen. Unsere traditionell enge Zusammenarbeit mit Hochschulen ergänzen wir damit um ein zentrales Thema. Daneben können wir praxis- und marktrelevante Innovationen vorbereiten“, erläuterte Dr. Hans-Josef Zimmer für die EnBW.

In den kommenden 10 Jahren stellt die EnBW dafür insgesamt 3,5 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel dienen dem Aufbau und der Durchführung eines Forschungs- und Graduiertenkollegs in der Fakultät Energie-, Verfahrens-, und Biotechnik. Im Rahmen dieses Promotionsprogramms befassen sich bis zu 10 zukünftige Doktoranden mit Forschungsarbeiten zur effizienten Energienutzung.

Die Forschungsthemen konzentrieren sich auf drei Schwerpunktbereiche. So sollen zum einen Forschungsvorhaben zur effizienten Energieanwendung in Industrie und Gewerbe gefördert werden. Diese zielen auf technische und verfahrensseitige Innovationen sowie optimierte Energienutzungskonzepte zur Steigerung der Energieproduktivität ab. „Dies kommt der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und damit der Sicherung von Wachstum und Beschäftigung ebenso zu Gute wie der Erreichung klima- und umweltpolitischer Ziele“, so der Leiter des Instituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung, Prof. Alfred Voß. Ein zweiter Themenschwerpunkt ist die effiziente Stromnutzung in Haushalten, Handel und im Dienstleistungsbereich. Hier sollen die Energieeffizienz von Geräten zur Bereitstellung von Energiedienstleistungen (Wärme, Kälte, Licht und Information) gesteigert und Potentiale für eine effizientere Stromnutzung identifiziert werden. Schließlich werden die Wissenschaftler analysieren, welche Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz von Energiewandlungs- und –anwendungstechniken sowie von Prozessinnovationen sich aus den Fortschritten in Schlüsseltechnologiebereichen wie der Informations- und Kommunikationstechnologie, der Nanotechnologie, der Biotechnologie oder der optische Technologie (Photonik) ergeben.

Media Contact

Andrea Mayer-Grenu idw

Weitere Informationen:

http://www.uni-stuttgart.de/

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