CEA-Liten: Langstrecken-Weltrekord in 24 Stunden mit einem Elektroauto

Sie starteten am 25. Oktober 2011 um 9:00 Uhr und fuhren bis zum 26. Oktober 2011 ebenfalls 9:00 Uhr, wobei sich Fahr- und Ladephasen abwechselten: jeweils eine Stunde und 25 Minuten wurden gefahren, gefolgt von einer Schnellladung von 38 Minuten. Je nach Verkehrsbelastung betrug jede einzelne Teilstrecke zwischen 105 und 115 Kilometer.

Das Elektroauto wurde mit zwei auf Eisenphosphat (LiFePO4) basierenden Lithium-Ion-Batteriepaketen ausgerüstet, die einer Gesamtenergie von 14 KWh entsprachen. Diese Batterien wurden in den verschiedenen Spezial-Abteilungen des CEA Liten entwickelt und gefertigt. Aufgrund ihrer geringen thermischen Verluste brauchen die auf LiFePO4 basierten Batterien nicht gekühlt zu werden. Dementsprechend wiegt das Elektrofahrzeug inklusive Batterien nur noch 900 kg, im Vergleich zu konventionellen Autos, die 400 bis 500kg schwerer sind. Innerhalb der Betriebszeit von 24 Stunden erreichte die maximale Batterietemperatur 52,5°C und lag somit unter der maximal empfohlenen Batterietemperatur von 60°C.

Die Batteriepakete wurden mit Temperatursensoren sowie Fernübertragungssystemen ausgestattet, die es ermöglichten, die GPS-Koordinaten des Elektroautos und die gemessenen Daten an die Laborcomputer weiterzuleiten.

Dieses Experiment zeigt, dass die auf Eisenphosphat (LiFePO4) basierende Lithium-Ion-Batterietechnologie zuverlässig und widerstandsfähig ist. Der reibungslose Wechsel von Fahren und Schnellladen zeigt auch, dass Elektroautos dieser Kategorie für einige Freiberufler (Taxifahrer, Lieferservice, Krankenschwestern, usw.) ohne Einschränkung zu empfehlen sind. Hierfür muss jedoch die Infrastruktur von Schnellladesäulen weiter ausgebaut werden.

[1] CEA Liten: Innovationslabor für neue Energietechnologien und Nanomaterialien der Behörde für Atomenergie und alternative Energien in Grenoble

Quelle: Pressemitteilung der CEA – 06/12/2011 – http://www.cea.fr/le_cea/actualites/voiture_electrique_record_du_monde_
de_distance-71010

Redakteur: Lucas Ansart, lucas.ansart@diplomatie.gouv.fr

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