BMBF fördert Hochtechnologie aus winzigen Kohlenstoff-Röhren

„Mit dem Einsatz von Kohlenstoff-Nanoröhrchen lassen sich Batterietechnologien verbessern, Fahrzeuge leichter machen oder Wasser umweltfreundlich entsalzen. Sie haben ein großes wirtschaftliches Potenzial. Daher ist es unser Ziel, Deutschland auf dem Gebiet der Kohlenstoff-Nanoröhren in eine internationale Spitzenposition zu führen und diese langfristig zu sichern,“ sagte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, am Montag in Leverkusen bei der Auftaktveranstaltung der Innovationsallianz Inno.CNT.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) etabliert mit der Innovationsallianz eine nationale Technologieplattform, an der sich in 18 Projekten etwa 80 Partner aus Industrie und Forschung beteiligen. Das BMBF stellt 40 Millionen Euro für vorwettbewerbliche Forschung zu den Kohlenstoff-Nanoröhren (Carbon Nanotubes – CNT) zur Verfügung. Die Industrie plant in den nächsten Jahren Investitionen von insgesamt 240 Millionen Euro.

Die Röhrchen aus Kohlenstoff haben einen Durchmesser von wenigen Nanometern (Millionstel Millimetern) und besondere Eigenschaften hinsichtlich ihrer elektrischen Leitfähigkeit, Wärmeleitfähigkeit und mechanischen Stabilität. Daher lassen sich mit ihnen völlig neue Materialien erzeugen. Im Rahmen der Innovationsallianz sollen die Herstellung der CNT und ihre Anwendung in unterschiedlichen Endprodukten bearbeitet werden. Dabei reicht die Bandbreite vom Einsatz in Brennstoffzellen und Energiespeichern, in Windkraftanlagen und Solarzellen bis zur Verwendung bei der Wasserentsalzung. Auch im Flugzeugbau, in der Raumfahrt oder Auto-Karosserien können Materialien, die Kohlenstoff-Nanoröhren enthalten, zu maßgeblicher Gewichtseinsparung führen. So lassen sich umweltfreundliche und energiesparende Produkte entwickeln.

„Mit der Innovationsallianz Inno.CNT erreichen wir einen weiteren Meilenstein der Hightech-Strategie“, so Rachel. „Wir bringen Wissenschaft und Wirtschaft zusammen, um Ergebnisse aus der Forschung auf direktem Wege in marktfähige Produkte zu überführen. Sie werden maßgebliche Beiträge zur Lösung der Fragen von Klimawandel und Energie-Effizienz leisten.“

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