Öko-U-Bahn in Oslo spart 30 Prozent Energie

Am Ende des Lebenszyklus der Wagen von geschätzten 30 bis 35 Jahren können etwa 95 Prozent des Materials verwertet werden. Wie das Forschungsmagazin Pictures of the Future in seiner neuesten Ausgabe berichtet, wurden die Entwickler der Metro mit dem Siemens-Umweltpreis ausgezeichnet. Die Osloer Metro ist Teil der Bestrebungen von Siemens, den Energieverbrauch im Verkehr zu verringern und so auch den Ausstoß an Kohlendioxid zu mindern.

Die Auslieferung der 63 Züge mit insgesamt 189 Wagen ist in vollem Gang; derzeit kommen in Oslo pro Monat zwei Züge an. Sie erreichen die hohe Energieeinsparung, indem die elektrischen Antriebe beim Abbremsen in den Generatorbetrieb umschalten und den Strom wieder ins Netz einspeisen.

Außerdem bestehen die Wagenkästen komplett aus dem Leichtmetall Aluminium. Je leichter ein Zug, desto weniger Energie verbraucht das Beschleunigen. Der Betreiber, die AS Oslo Sporveier, spart mit der neuen Bahn insgesamt 33 Prozent Betriebskosten. Aufgrund der extremen Wetterverhältnisse im Winter in Oslo sind die Züge auf Betriebstemperaturen bis zu minus 25 Grad Celsius ausgelegt.

Bei der Auswahl sämtlicher Materialien gingen die Ingenieure von Siemens Transportation Systems nach Umweltgesichtspunkten vor. So verwenden sie keine schädlichen Stoffe und optimierten die Bauteile hinsichtlich ihres Gewichts. Durch modulare Konstruktion können Teile leicht ausgetauscht und repariert werden, was die Wartungskosten reduziert. Das Entsorgungskonzept sieht vor, dass etwa 85 Prozent des verwendeten Materials stofflich und weitere zehn Prozent thermisch verwertet werden können. Zu heutigen Preisen würde die Entsorgung eines Zuges ca. 60.000 Euro einbringen.

Die 54,34 Meter langen Züge können von vorn bis hinten begangen werden und sind bis 70 Kilometer pro Stunde schnell. Leer hat ein Zug ein Gewicht von etwa 94 Tonnen. Zunächst fahren die Züge auf den Linien 4 und 6. Die Auslieferung soll im Sommer 2009 abgeschlossen sein. Gebaut werden die Wagen im Siemens-Werk in Wien, ihr Äußeres gestaltete das Porsche Design Studio im österreichischen Zell am See. (IN 2007.05.2)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

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