An der Technischen Universität Darmstadt haben sich die in der Energieforschung tätigen Wissenschaftler zum "TU Darmstadt Energy Center" zusammengeschlossen. Damit wollen sie ihre breiten Kompetenzen in der Erforschung, Entwicklung, Gestaltung und Umsetzung zukunftsweisender Energietechnologien bündeln.
Mehr als zwei Dutzend Professorinnen und Professoren aus nahezu allen Fachbereichen der Universität - von der Chemie und dem Maschinenbau über Mathematik, Physik, Material- und Geowissenschaften bis zu Elektrotechnik und Rechts- und Wirtschaftswissenschaften - befassen sich in dem geplanten Zentrum über die Fächergrenzen hinweg mit der globalen Herausforderung einer sicheren, ökonomisch vernünftigen und ökologisch verträglichen Energieversorgung. Das Energy Center liefert Beiträge, um der Ressourcenknappheit und dem Treibhauseffekt entgegen zu steuern. Sprecher des Zentrums sind die Professoren Wolfram Jaegermann, Johannes Janicka, Rolf Katzenbach und Volker Hinrichsen.
Die TU Darmstadt stellt international ihre Forschungsstärke auf dem Energiesektor bereits unter Beweis. Die Wissenschaftler verbessern den Wirkungsgrad von Brennstoffzellen und Hochleistungsbatterien, treiben Photovoltaik, den effizienteren Einsatz von Biomasse etwa in Form von alternativen Treibstoffen voran, erforschen Technologien zur weiteren Drosselung des Schadstoffausstoßes, nutzen geothermische Speicher aus, liefern Konzepte für noch sparsamere Niedrigenergiehäuser, optimieren elektrische Energieversorgungsnetze.
"Wir wählen einen realitätsbezogenen, aber doch ehrgeizigen Ansatz", betont der Sprecherkreis: Es komme darauf an, einen intelligenten und nachhaltigen Mix zu finden. Einerseits müssen klassische Verbrennungstechnologien für die zur Neige gehenden Rohstoffe wie Öl, Kohle und Gas noch mehr verbessert werden, andererseits muss die wissenschaftliche Basis für die Einführung erneuerbarer Energietechnologien verbreitert werden. Dazu zählen nicht zuletzt, Einfluss zu nehmen auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen, damit eine nachhaltige Energiewirtschaft stärker akzeptiert und genutzt wird.
Eine gewaltige Management- und Optimierungs-Aufgabe, die kommende Generationen leitender Energie-Ingenieure bewältigen müssen: Die TU Darmstadt will deshalb eine Graduiertenschule für Energiewissenschaft, Energie-Ingenieurwissenschaft und energiebezogene Interdisziplinäre Studien (GENESIS@TUD) etablieren. In dem Promotionsstudiengang können besonders begabte Nachwuchswissenschaftler in einem mehrjährigen Studienprogramm den Promotionsabschluss als "Energie-Ingenieur TU Darmstadt" erhalten.
Von Beginn an will sich das interdisziplinär angelegte Forschungs- und Entwicklungszentrum an den Bedürfnissen der Praxis orientieren und in enger Kooperation mit Unternehmen sowohl der Energie erzeugenden wie auch Energie verbrauchenden Industrie die Herausforderungen bewältigen. Das Zentrum will neue Bewertungsverfahren für effizienten Energieeinsatz, Information und Fortbildung anbieten.
Die Beteiligung der Wirtschaft, aber auch der politischen und öffentlichen Entscheidungsträger ist eine Voraussetzung für den Erfolg des Zentrums. Deshalb wird das Center einen Beirat mit Vertretern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft haben, der an der Gestaltung des Centers mitwirken.
Jörg Feuck | idw
Weitere Informationen:
http://www.energycenter.tu-darmstadt.de
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